Braunbären im Schnee
APA/dpa/Paul Zinken
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Chronik

Bärenspuren im Schnee im Glemmtal

Ein Jäger hat im Glemmtal (Pinzgau) im Schnee auf rund 2.000 Meter Seehöhe die Spuren eines Bären entdeckt. Wo sich der Bär befindet, ist allerdings unklar. Die Jäger in der Gegend sollen Beobachtungen melden. Begegnungen mit Menschen erwartet das Land Salzburg nicht.

Der Jäger entdeckte die Abdrücke bereits am vergangenen Wochenende im Schwarzachergraben im Bereich des Madlkopfs im Gemeindegebiet von Saalbach-Hinterglemm und dokumentierte sie mit Fotos. Der Fund sei über die Jägerschaft an das Land Salzburg gemeldet worden, sagte der Wolfs- und Bärbeauftragte des Landes, Hubert Stock. Er habe die Bilder umgehend den Bundes-Beauftragten zu dem Thema, Georg Rauer und Albin Selimovic, geschickt, ergänzte Stock: „Laut den Experten des Bundes ist bestätigt, dass es sich im Bärenspuren handelt.“

Da es sich um hochalpines Gebiet handelt, sei im Moment nicht davon auszugehen, dass der Bär in Kontakt mit Menschen komme, betonte Stock. Wo sich das Tier derzeit aufhält, ist völlig unklar. Bären können zwischen 30 und 50 Kilometer pro Tag zurücklegen.

Bitte um weitere Meldungen

Weitere Spuren aus der Umgebung seien bisher allerdings nicht gemeldet worden, so Stock: „Daher haben wir die Jägerschaft gebeten, uns Spuren, Haare oder auch Losungen (Kot – Anm.) zu melden, um eventuell eine DNA-Probe entnehmen zu können.“ Denn mit Hilfe einer DNA-Analyse könne eventuell die Identität des Bären oder der Bärin geklärt werden – „Sie würde Aufschluss darüber geben, ob er schon einmal in Europa festgestellt wurde.“ Und das könnte Rückschlüsse zu Wanderrouten des Tiers möglich machen.

Sollten Wanderer auf den Bären treffen, gelte es sich ruhig zu verhalten und langsam den Rückzug anzutreten, rät der Wolfs- und Bärenbeauftragte des Landes Salzburg: „Sollte es wirklich zu einem Angriff durch einen Bären kommen, wird von den Experten empfohlen, sich mit dem Bauch auf den Boden zu legen, die Hände hinter dem Kopf zu verschränken und sich totzustellen. Der Bär wird sich dann in der Regel zurückziehen.“ Es sei aber äußerst unwahrscheinlich, dass das Tier bei einer Begegnung auffällig und aggressiv reagiert, so Stock.