ZAMG Observatorium – Auf dem Hohen Sonnblick bei Rauris (Pinzgau) und Heiligenblut (Kärnten) zeigen drei Webcams die in der Sommerwärme vor sich hin schmelzende Gletscherwelt. Das Thema betrifft alle Dreitausender der Hohen Tauern mit nicht mehr „ewigem Eis“. Aus dem Winter gibt es nur wenig schützenden Schnee. Das Blankeis war noch nie so früh zu sehen wie heuer.
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Umwelt

Höchste Methan-Konzentration beim Sonnblick

Noch nie sei in Salzburg so viel Methan in der Luft gewesen wie jetzt, sagen Experten. Das zeigen aktuelle Messdaten des Observatoriums auf dem Gipfel des Hohen Sonnblicks (3.105 Meter) im Gemeindegebiet von Rauris (Pinzgau) und Heiligenblut (Oberkärnten). Methan ist ein sehr starkes Treibhausgas, viel stärker als Kohlendioxid.

Der Treibhauseffekt ist zwar lebenswichtig für die menschliche Existenz auf Erden ist- durch den höheren Ausstoß verstärken die Menschen den Effekt. Der Anstieg ist laut Experten seit Jahrzehnten ein Trend, die Methanmessungen überraschen die Fachleute aber.

„Grenze überschritten“

Das Treibhausgas Methan schwankt in den Messungen recht stark, jetzt habe es aber eine bisher unberührte Grenze überschritten, sagt die Leiterin des Sonnblick-Observatoriums, Elke Ludewig: „Wir haben jetzt eine Marke von zwei PPM überschritten. Das ist nicht gut, denn dadurch haben wir mehr von diesem Gas in der Atmosphäre und tragen damit mehr zur Erwärmung der Erde bei.“

Der Sonnblick im Wandel der Jahreszeiten:

Fotostrecke mit 9 Bildern

Messungen auf dem 3.106 Meter hohen Sonnblick-Observatorium bei Rauris (Pinzgau) haben gezeigt, dass pro Jahr auf jeden Quadratkilometer etwa 42 Kilogramm Nanoplastik rieseln. Teilweise wurden die Teilchen bis zu 2.000 Kilometer durch die Luft transportiert.
Flugbild: Gerald Lehner
Das Sonnblick-Observatorium mit Ritterkopf (links), Steinernem Meer, Watzmann, Hochkönig, Tennengebirge und Gosaukamm
Rauriser Sonnblick Zittelhaus Observatorium Wetterstation Frische Schneemassen im Gebirge, viel Wind, in den Massenmedien ist die Rede von tiefstem Winter und großer Lawinengefahr. Wie unterscheiden sich  Lawinen? Warum tauchen heuer wieder besonders gefährliche Staublawinen auf, von denen man einige Jahr fast nichts mehr gehört hatte? Versuch einer Erklärung mit aktuellen Flugbildern von Montag.
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Nordwand
Rauriser Sonnblick Hoher Sonnblick Wetterstation Nordwand Kolm Saigurn Hohe Tauern Nationalpark Klima Klimawandel Gletscher Gletscherschmelze Abschmelzung
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Nordwand mit den Karnischen Alpen im Hintergrund an der Grenze zu Friaul
 Rauriser Sonnblick Hoher Sonnblick Hohe Tauern Nationalpark Klima Klimawandel Gletscher Gletscherschmelze Abschmelzung
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ZAMG Observatorium – Auf dem Hohen Sonnblick bei Rauris (Pinzgau) und Heiligenblut (Kärnten) zeigen drei Webcams die in der Sommerwärme vor sich hin schmelzende Gletscherwelt. Das Thema betrifft alle Dreitausender der Hohen Tauern mit nicht mehr „ewigem Eis“. Aus dem Winter gibt es nur wenig schützenden Schnee. Das Blankeis war noch nie so früh zu sehen wie heuer.
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Hinten Steinernes Meer und Hochkönig
Rauriser bzw. Hoher Sonnblick Großglockner Glockner Nationalpark Hohe Tauern Alpenhauptkamm Observatorium Wetterstation Gletscher Klima Klimawandel Klimaforschung
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Sonnblick mit dem Großglockner im Spätsommer
Rauriser bzw. Hoher Sonnblick Großes Goldbergkees Voglmaier Ochsenkar Kees Großglockner Glockner Nationalpark Hohe Tauern Alpenhauptkamm Observatorium Wetterstation Gletscher Klima Klimawandel Klimaforschung
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Goldbergkees und Sonnblick mit Großglockner im Spätsommer
Rauriser Sonnblick Hoher Sonnblick Nordwand Großglockner Goldberggruppe Hohe Tauern Gletscher Klimawandel Klima Klimakrise  Kolm Saigurn Nationalpark
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Rauriser Sonnblick Vogelmaier – Ochsenkarkees  – Hocharn – Gletscher – Gletscherschmelze – Wer dieser Tage in Salzburg und Kärnten zu den Gletschern der Hohen Tauern aufbricht, erkennt manche Winkel nicht wieder. Fast überall riesige Massenverluste – und schon jetzt ist vielerorts nur noch blankes Eis zu sehen. Das ist ein Zustand, der sonst erst in September und Oktober eintritt. Fotos von einem  Erkundungsflug am Wochenende …
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Sonnblick und Hocharn, hinten Loferer und Leoganger Steinberge

Anstieg nicht restlos geklärt

Zwei PPM (Anm.: engl. für Parts per million) Methan, das bedeutet zwei Methanteilchen auf eine Million Teilchen. Das klingt nach einer kleinen Menge, hat aber große Auswirkungen. Elke Ludewig vergleicht es mit Gift im Körper. Hinweise, warum Methan so stark steigt, sind zum Beispiel das Auftauen der Permafrostböden oder Naturereignisse. Auch der Mensch produziert Methan durch Tierhaltung oder Mülldeponien. Restlos geklärt ist der Anstieg aber nicht, sagt Ludewig: „ Wir können den Anstieg wissenschaftlich nicht restlos erklären. Das Problem ist, Methan ist ein sehr klimawirksames Treibhausgas. Man sagt, Methan sei 25 Mal klimawirksamer als CO2.“

Zwar baut sich Methan schneller ab als CO2. Aber je mehr Treibhausgase vorhanden seien, umso schneller erwärme sich die Atmosphäre, sagen Experten.