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ORF/Georg Hummer
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Wirtschaft

Nach langer Zeit wieder mehr Arbeitslose

Knapp 12.500 Menschen waren Ende April im Land Salzburg auf Jobsuche – knapp zehn Prozent mehr als vor einem Jahr. Grund ist laut AMS die Abhängigkeit vom Tourismus. In der Zwischensaison seien hier viele ohne Job. Dadurch hat nun das Industrieland Oberösterreich bundesweit die niedrigste Arbeitslosenquote.

Als Hauptgrund für die Entwicklung in Salzburg nennt Jaqueline Beyer vom Arbeitsmarktservice Salzburg (AMS) das Ende der Wintersaison.

Noch immer viel mehr Jobs offen

Diese Lage führe dazu, dass in Salzburg allein bei Beherbergung und Gastronomie nun fast 4.500 Arbeitnehmer auf Jobsuche gemeldet sind. Fast dreitausend – gut zwei Drittel – haben Zusagen, dass sie im Sommer wieder in Betrieben aufgenommen werden. Von der anderen Seite betrachtet: Gut zehntausend offenen Stellen im Bundesland stehen derzeit nur gut 8.000 Arbeitssuchende gegenüber, die keine Zusage für Wiedereinstellung haben.

Mangelnde Ausbildung verstärkt Arbeitslosigkeit

Am erfreulichsten sei, dass die Zahl der Langzeit-Arbeitslosen wieder um eine Viertel gesunken sei, sagt AMS-Managerin Beyer. Das betrifft Leute, die schon länger als ein Jahr keinen Job haben. Ende April gab es im Bundesland noch ca. 1.500 Langzeit-Arbeitslose. Das sind zwölf Prozent aller Arbeitslosen.

Es gilt weiterhin: Je weniger Ausbildung, desto höher die Gefahr, ohne Job dazustehen. So haben von den gut 1.500 Langzeit-Arbeitslosen mehr als die Hälfte einen Pflichtschul-Abschluss als höchste Ausbildungsstufe.

Aktuell liegt die Arbeitslosenquote in Salzburg bei viereinhalb Prozent. Das ist Platz zwei hinter Oberösterreich mit 3,6 Prozent. Österreichweit lag die Arbeitslosenquote Ende April bei 6,2 Prozent.

Tipp zum Radiohören

Und über die Veränderungen in der Arbeitswelt diskutieren wir auch Dienstagmittag in ORF Radio Salzburg – mit AMS-Chefin Jacqueline Beyer und FH-Professor Herbert Gölzner. Ab 13.00 Uhr in der Sendung „Mittagszeit“.