SPÖ-Parteichef David Egger hatte im Vorfeld betont, sich auf die Sondierungsrunde und konstruktive Gespräche zu freuen: „Wir sind bereit, Verantwortung für das Bundesland zu übernehmen.“ Er wurde Mittwoch vom Salzburger AK-Präsident Peter Eder, dem Klubvorsitzenden im Landtag, Michael Wanner, und der Geschäftsführerin des SPÖ-Landtagsklubs, Dagmar Karl, begleitet.
„Offen und mit Interesse“ gehen Grüne in Gespräch
Das Verhandlungsteam der Grünen soll am Nachmittag von LHStv. Martina Berthold angeführt werden. Sie nimmt ihren Büroleiter Gerhard Feichtner, Landtagsklubobfrau Kimbie Humer-Vogl und Landesgeschäftsführer Simon Heilig-Hofbauer mit. „Wir werden offen und mit Interesse in die Gespräche gehen und schauen, wo die Gemeinsamkeiten liegen. Wir haben mit der ÖVP jetzt zehn Jahre lang zusammen gearbeitet, wir wissen woran wir sind und wer was kann“, sagte Heilig-Hofbauer zur APA. Eine Regierungsbeteiligung der Grünen würde auch für eine gute Balance zwischen Wirtschaft, Sozialem und Klima sorgen.
Auf ÖVP-Seite saßen neben dem Landeshauptmann erneut Landesrat Stefan Schnöll, Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf und Haslauers Büroleiter Alexander Diwald am Tisch. Haslauer will bei den Vorgesprächen schauen, „ob sich bei wesentlichen Knackpunkten und schwierigen Themen Gegensätze überwinden lassen oder nicht“.
„Koalition der Mitte“ oder Koalition mit FPÖ?
Der Landeshauptmann hat zwei Optionen zur Bildung einer neuen Regierung: Eine Koalition mit der FPÖ oder eine Koalition mit der SPÖ – wobei er bei letzterer Variante die Grünen zur besseren Absicherung mit ins Boot nehmen könnte und quasi eine „Koalition der Mitte“ ohne FPÖ und KPÖ Plus an den Rändern bilden würde.
Haslauer möchte am Freitag dem Landespräsidium der Volkspartei einen Vorschlag unterbreiten, mit wem er ab kommender Woche Koalitionsverhandlungen aufnehmen will. Die FPÖ hatte nach dem Treffen am Dienstag mit dem Landeshauptmann und seinem Team von einem „respektvollen Umgang auf Augenhöhe“ gesprochen.
Einige ÖVP-Bürgermeister tendieren nach starken FPÖ-Ergebnissen am Land zu einer schwarz-blauen Regierung. Der Bürgermeister vor Saalbach-Hinterglemm Alois Hasenauer meinte etwa, dass man die Freiheitlichen nicht mehr ignorieren könne, und es sei auch der Wählerwille in der Demokratie.