Kay-Michael Dankl
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Rückkehr der Kommunisten erst der Anfang?

Die politische Auferstehung der KPÖ Plus bei der Landtagswahl könnte nur ein erster Anfang sein. Politbeobachter sehen das Wahlergebnis als ersten Stimmungstest für die Gemeinderatswahlen 2024. Sogar als neuer SPÖ-Chef wurde der KPÖ-Plus-Spitzenkandidat schon vorgeschlagen. Das weist er jedoch zurück.

Besonders in der Landeshauptstadt, wo die KPÖ Plus am Wahlsonntag hinter der ÖVP bereits auf Platz zwei gelandet ist, trauen Politbeobachter Kay-Michael Dankl noch vieles zu. Aber auch wo die KPÖ Plus bei der Landtagswahl erfolgreich im Teich heimatloser Wähler der Sozialdemokratie gefischt hat und sich etliche Parallelen zur SPÖ finden, zeigt Dankl keine Ambitionen künftig roter Landesparteichef zu werden. „Ich glaube, die Sozialdemokratie hat genug gute Köpfe, die auch die Sozialdemokratie aus ihrer jetzigen Krise führen könnten. Ich bleibe auf jeden Fall bei der KPÖ Plus“, stellt Dankl klar.

Bürgermeister-Stichwahl nach Landtagserfolg denkbar

Politikexperten sehen bereits seit Wochen einen neuen Linkspopulismus in Salzburg um sich greifen. So konnten bei der Landtagswahl vor allem in der Stadt Salzburg die Kommunisten mit knapp drei Prozentpunkten nun hinter der ÖVP Zweiter werden. Auch ÖVP-Bürgermeister Harald Preuner schließt in einem Statement eine Bürgermeister-Stichwahl im kommenden Jahr nicht mehr aus. Dankl zeigt sich dagegen abwartend: „Wenn wir gewählt werden, werden wir uns der Verantwortung stellen. Keine Frage, aber das ist nicht Teil einer großen Karriereplanung und da werden wir schauen, was die Wähler in der Stadt sagen.“ Voraussichtlicher Termin für die Gemeindewahlen ist im März 2024.

KPÖ als große Überraschung

Der Linksruck im konservativen Salzburg war wohl mitunter die größte Überraschung des Wahlabends am Sonntag.