Vom mutigen Lungauer Schulversuch in den österreichweiten Regelbetrieb – ab Herbst können junge Menschen in ganz Österreich das fünfjährige Schulmodell zur Pflegefachkraft mit Matura absolvieren. Dieses läuft als Modell nun schon seit drei Jahren in St. Margarethen (Lungau).
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Soziales

„Pflege-Ausbildung mit Geld nun gut gefördert“

Die Bedingungen in der Ausbildung von Pflegepersonal hätten sich stark verbessert. Es gebe für Interessenten nun relativ viel Fördergeld, sagt Johanna Harb, Leiterin der Schule für Sozialbetreuung bei der Caritas. Dennoch hält sich der Andrang bei Ausbildungsstätten noch immer eher in Grenzen.

Zuletzt sorgte die Gemeinde Kuchl (Tennengau) für Aufmerksamkeit – mit der festen Anstellung von mehr Pflegepersonal.

Bis 1.400 Euro monatlich als Stipendium

Die Expertin Johanna Harb verweist auf Maßnahmen der Bundesregierung, die für mehr Zulauf sorgen würden: „Es gibt einen Ausbildungszuschuss von 600 Euro pro Monat oder das Pflege-Stipendium von 1.400 Euro pro Monat. Da beraten wir die Interessentinnen, was für sie zutrifft. Dazu kommt die Maßnahme des Landes Salzburg, das das Schulgeld zur Gänze übernimmt. Man bekommt also die Ausbildung finanziert und einen Zuschuss. Damit gibt es eine wirklich gute Förderung.“

„Ausbildung wird wirklich gut gefördert“

Dennoch sind noch immer mehr als zwei Dutzend Plätze an der Schule für Sozialbetreuungsberufe frei. Das liege daran, dass viele Menschen weiter vor Pflegetätigkeiten zurückschrecken. Dabei würden sie die menschlich erfüllenden Komponenten der verschiedenen Sozialberufe übersehen, betont Harb.

Um Vorurteile abzubauen, veranstaltet die am 27. April einen Informationstag. Es geht um die Themen Seniorenarbeit, Behindertenbetreuung und Familienarbeit.