Honig wird auf einen Löffel genommen
APA/dpa/Oliver Berg
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Gesundheit

Ausländischer Honig oft mit Sirup gepantscht

Knapp die Hälfte des Honigs auf Märkten der EU entspricht nicht deren Richtlinien, warnt eine Arbeitsgruppe. Laut einer Studie sind knapp 46 Prozent der untersuchten Honigproben gepanscht – zum Beispiel mit Sirup vermischt. Deshalb fordern auch Salzburger Imker strengere Richtlinien für importierten Honig.

Strengere Kontrollen und Qualitätsstandards wie bei heimischem Honig – das fordern die Landwirtschaftskammer und der Salzburger Imkerverband.

Selbstversorgung nur zu einem Drittel möglich

In Österreich werden pro Jahr etwa 8.000 Tonnen Honig importiert. Nur ein Drittel des Bedarfes kann in Österreich selbst produziert werden.

Mit einer EU-weiten Kampagne fordere man nun verbesserte Herkunftskennzeichnungen, sagt Thomas Renner, Sprecher des Salzburger Landesverbandes der Bienenzüchter: „Honig aus EU-Ländern und Honig aus Nicht-EU-Ländern, das ist keine sehr sinnvolle Kennzeichnung. Da könnte man gleich draufschreiben: Honig vom Planeten Erde. Wir sind im Land Salzburg in einer glücklichen Situation mit unserem Salzburger-Land-Herkunftszertifikat. Das garantiert, dass der Honig von Bienenvölkern kommt, die in Salzburg stehen – und dass der Honig in Salzburg abgefüllt wurde.“

Einheitliche Kontrollsysteme gefordert

Wie viel echter Honig tatsächlich im Honigglas steckt, das wird durch Labormessungen festgestellt. Auch hier gibt es in jedem Staat eigene Kontrollmethoden und Kennzeichnungen. Die europäische Arbeitsgruppe für Honig fordert von der EU-Kommission und den Regierungen deshalb auch einheitliche Kontrollsysteme.