Dutzende Arbeitnehmer melden sich pro Woche in der arbeitsrechtlichen Beratung der AK. Sie erkundigen sich, wie man kündigen oder sein Dienstverhältnis einvernehmlich auflösen kann.
Bessere Angebote wegen Arbeitskräftemangel
Vor allem in der zweiten Jahreshälfte seien die Anfragen deutlich gestiegen, sagt AK-Arbeitsrechtsexperte Heimo Typplt: „Das erste Mal seit Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten ist es so, dass Dienstnehmerinnen von sich aus flexibler sind. Das liegt auch daran, dass sie sich die Arbeitsbedingungen jetzt aussuchen können. Auch, weil sie wegen des Arbeitskräftemangels bessere Angebote erhalten. Und deshalb auch wechselwilliger sind und dann zu jenen Arbeitgebern gehen, bei denen sie die besten Bedingungen vorfinden.“
Von dieser Entwicklung sind alle Branchen betroffen, schwerpunktmäßig aber die Gastronomie, so Typplt. Bei den Anfragen zum Thema Wohnen, Energie und Wasser verzeichnete die Arbeiterkammer im vergangenen Jahr viermal so viele Anfragen als im Jahr zuvor. Im Mittelpunkt standen dabei vor allem Preiserhöhungen im Energiebereich sowie mögliche Entlastungen.