Marillenernte in Kittsee
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Landwirtschaft

Obstbauern droht weniger Ertrag

Wegen des kalten Wetters könnten Salzburgs Obstbäume heuer weniger Ertrag haben. Mangels Bienen fehlt die Bestäubung, sagen Bauern. Der Nachtfrost hingegen macht den Gemüse- und Obstbauern hierzulande keine großen Sorgen.

Anders als etwa in Ostösterreich, wo der Frost derzeit vor allem bei Marillenbäumen großen Schaden anrichtet, sei die Vegetation in Salzburg noch nicht so weit fortgeschritten, Obstbäume blühen derzeit nur unterhalb von 700 Metern Seehöhe.

Marillen an Hausmauern, freistehende Kirschen oder Kriecherl sollten aber mit Vlies vor Kälte geschützt werden. Auch Salate und Kohlrabi im Freiland werden derzeit abgedeckt, sie halten Temperaturen bis minus fünf Grad aber gut aus, betont Gemüsebauer Hans Feldinger.

Bestäubung größeres Problem

Das größere Problem für Obstbäume sei die fehlende Bestäubung, sagt Obstbaumpfleger Josef Wesenauer aus Faistenau (Flachgau): „Sonne, nur plus drei Grad – da gibt es definitiv keine Bestäubung, weil keine Bienen unterwegs sind. Nicht einmal die Hummel zieht es bei dem kühlen Wetter raus. So eine Blüte bei der Marille hält in etwa vier bis fünf Tage, dann fällt sie ab. Und wenn in dieser Zeit keine Bestäubung stattfindet, hilft das alles nicht. Man hat dann einfach weniger Ertrag.“

Weniger Geschäft mit Kräutern und Zierpflanzen bemerken derzeit die Walser Gemüsebauern und Gärtner. So lange es kalt ist, habe die Kundschaft weniger Lust aufs Garteln.

Frost in der Nacht und Landwirte