Tierheime und Tierschutzorganisationen kritisieren, dass Salzburg wieder mit so genannten Bettlerhunden überschwemmt werde – dieses Mal vorwiegend mit Siberian Huskys. Die Hunde sollen mit ihren arktischen Wurzeln gerade in der Weihnachtszeit Mitleid erregen und die Spendenfreude ankurbeln.
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Chronik

Bettelverbot mit Tieren in Kraft

Ab Donnerstag ist das Bettelverbot mit Tieren in Stadt und Land Salzburg in Kraft. Besonders in den Sommermonaten hatten sich viele Passantinnen und Passanten über Bettler mit Hunden, besonders den kälteliebenden Huskys, beschwert.

Für dieses Verbot hatte es auch eine Unterschriftensammlung von Tierschutzorganisationen gegeben. Alle Landtagsparteien haben dieser Gesetzesänderung auf Initiative der ÖVP schließlich zugestimmt. Die entsprechende Gesetzesänderung dazu wurde im Februar im Landtag beschlossen, da seit dem Sommer in der Landeshauptstadt verstärkt mit Hunden gebettelt worden war.

Laut Politik wurden die Tiere dazu missbraucht, Sympathie und Mitgefühl bei den Passanten zu erregen, um die Bettlererträge zu steigern. Die Bedürfnisse der Tiere aber kämen dabei zu kurz.

Onlinepetition von Tierschützern

Auch Tierheime und Tierschutzorganisationen kritisierten im Sommer, dass Salzburg mit Bettlerhunden überschwemmt werde. Sie initiierten die Onlinepetition „Gegen das Betteln mit Tieren“ und konnten dabei 3.850 Unterschriften sammeln. Bereits im Oktober 2022 befasste sich der zuständige Ausschuss des Salzburger Landtages mit drei Anträgen von ÖVP, SPÖ und FPÖ zu einem Bettelverbot mit Tieren und der Onlinepetition.