Feuerwehrleute arbeiten an Photovoltaik Modulen (Solaranlage, PV Anlage)
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Chronik

Einsätze bei Photovoltaik können gefährlich sein

Weil Löscharbeiten bei Dächern mit Photovoltaik-Anlagen gefährlich sein können, gibt es bei der Salzburger Feuerwehr dafür jetzt eigene Schulungen. Denn die Anlagen sind für die Mannschaften ein Problem und können sogar lebensgefährlich sein.

Bei Dachstuhlbränden komme man einerseits durch die Solarpaneele nicht zum Brandherd, andererseits laufe man Gefahr, unter Umständen in den Stromkreis zu geraten, heißt es aus dem Landesfeuerwehrkommando.

Was vor zehn Jahren noch kein großes Thema war, sei für die Feuerwehr jetzt immer öfter ein Hindernis – und zwar in jeder Hinsicht, sagt Landesfeuerwehrkommandant Günther Trinker. Denn PV-Anlagen könnten nicht nur Brandursache sein, sondern seien auch „ein Problem für die Feuerwehr beim Besteigen, beim Öffnen des Daches, weil man ja letztendlich die Paneele nicht betreten kann.“

Feuerwehrmann auf Hebebühne oberhalb von brennendem Dach mit Photovoltaik Modulen (Solaranlage, PV Anlage)
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Nicht betreten, bei Sonnenlicht unter Strom

Das heißt, die Paneele müssen vor dem Löschen weg. Was aber lebensgefährlich sei – denn: „Photovoltaikanlagen – sobald sie mit Sonnenlicht beaufschlagt werden – erzeugen Strom. Da braucht’s natürlich die entsprechenden Fachleute, um das stromlos zu machen, indem man die Paneele trennt.“ Und das sei eigentlich nicht Aufgabe der Feuerwehr, sondern eher etwas für den Fachmann, den man beim Löschen aber meist nicht bei der Hand habe, so Trinker.

Die Feuerwehr steht also vor einer neuen Herausforderung und macht deshalb auch die Schulungen. Aber trotzdem sei bei Häusern mit Photovoltaikanlagen beim Löschen Vorsicht geboten, sagt Trinker.