Landesgericht und Staatsanwaltschaft im Justizgebäude Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Misshandlungsprozess: Mutter freigesprochen

Im Prozess um eine mutmaßliche wiederholte Misshandlung dreier Kinder sind Dienstagvormittag am Landesgericht eine Mutter und ihr Lebensgefährte freigesprochen worden. Ein psychologisches Gutachten hat die beiden entlastet.

Den beiden Angeklagten war fortgesetzte Gewalt und schwere Körperverletzung vorgeworfen worden. Die heute 18, 17 und neun Jahre alten Kinder seien geschlagen, gewürgt, getreten und mit dem Kopf gegen die Wand gedrückt worden, heißt es in der Anklage. Ebenso vor Gericht muss der Freund der 37 Jahre alten Frau, der eines der Kinder mit einem Ledergürtel geschlagen haben soll.

Sowohl die Mutter als auch ihr Freund bekannten sich als nicht schuldig. Die drei Kinder hingegen belasteten sie. Sie leben bei der Großmutter.

Psychologisches Gutachten entlastete Angeklagte

Laut dem Verteidiger des Zweitangeklagten seien die Kinder aber von der Großmutter beeinflusst worden, mit dem Ziel, dass ihr die Obsorge zugesprochen wird.

Ein aussagepsychologisches Gutachten aber zweifelt an den Aussagen der Kinder – ihre Schilderungen seien nicht ausreichend erlebnisfundiert. Der Wahrheitsgehalt könne nicht bestätigt werden. Die 37-Jährige und ihr Freund sind heute freigesprochen worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig – die Staatsanwaltschaft hat keine Erklärung abgegeben.