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Wirtschaft

Pioniergarage in Salzburg eröffnet

In der Stadt Salzburg gibt es einen neuen Ort für motivierte Entwicklerinnen und Entwickler sowie Bastlerinnen und Bastler: die Pioniergarage im Techno Z in Itzling. Dort stehen Maschinen zur Bearbeitung von Stoff, Holz, Metallen und Kunststoff zur Verfügung.

Genutzt werden soll die Pioniergarage von Hobbybastlerinnen und -bastlern aber auch von kleineren Unternehmen. Caroline van der Wielen ist Grafikerin und arbeitet seit Dezember hier in der Pioniergarage mit dem Lasercutter: „Die Kunden brauchen oft Geschenke, wenn irgendwelche Events sind. Wenn ich dann Ideen habe, dann kann ich das hier wunderbar umsetzen. Und Privat nutze ich es natürlich für alle Ideen, die mir unterkommen, etwa auch für Haushaltsachen.“

25 Maschinen stehen in vier Bereichen zur Verfügung

Knapp 50 Mitglieder nutzen die 25 Maschinen. Bezahlt wird im Voraus über ein ABO – bei den Kartenlesegeräte werden dann Punkte abgebucht. Wer die Maschinen noch nie bedient hat kann auch eine Einschulung besuchen.

Pioniergarage in Salzburg

Digitale Produktionsmaschinen, ein eigener Holzbereich mit Fräsen und ein Textilbereich sind Teil der Werkstatt. Die Vielfalt der Maschinen zieht auch Unternehmerinnen und Unternehmer an, wie den Maschinenbauer Gabriel Hula: „Das passt natürlich in keinen Büroraum und dergleichen. Für das ist die Pioniergarage zweckdienlich. Gerade für kleine Firmen, die natürlich hauptsächlich am Computer arbeiten und dann eben etwas schaffen müssen bzw. Prototypen liefern müssen können hier die Garage nutzen, um das zu verwirklichen.“

Ein eigenes „Ökosystem“ für Ideen soll entstehen

Wichtig sei aber auch der Austausch mit Gleichgesinnten, sagt Bernhard Lehofer, der Geschäftsführer der Pioniergarage: „Dieses Weiterentwickeln des eigenen Tuns sozusagen und letztendlich das auch wirklich zu Boden bringen, was man alles auf einem Blatt Papier erfunden oder gezeichnet hat.“

Die Werkstatt wird vom Land, der Forschungsförderungsgesellschaft und Wirtschaftskammer und gefördert. Auch eine Cooperation mit der Universität Salzburg und mehrere Workshops sind geplant. „Wir haben für den Sommer jetzt die ersten Formate auch wo wir Kinder und Jugendliche spielerisch einfach an Technologien heranführen. Also an digitale Produktionstechniken“, so Lehofer.

1,5 Millionen Euro für das Projekt

Die Pioniergarage Salzburg wird in der Aufbauphase durch eine Anschubförderung im Zeitraum von fünf Jahren von der FFG (500.000 Euro Bundesmittel) und Land Salzburg, Wirtschaftsressort (250.000 Euro) unterstützt. Die weitere Finanzierung stammt aus Eigenmitteln der Innovation Salzburg GmbH, der Wirtschaftskammer Salzburg und Kooperationen mit Unternehmen und Institutionen sowie Nutzungsentgelten.

Ziel ist es, dass die Pioniergarage dann kostendeckend als gemeinnütziges Innovationsangebot betrieben werden kann. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 1,5 Mio. Euro.