Das Schmiedingerkees liegt an den Nordabhängen des 3.200 Meter hohen Kitzsteinhorns im Pinzgau, als Teil des Gletscherskigebiets. Und es ist auf Rang acht der zehn am stärksten zurückgegangenen Gletscher österreichweit. Minus 63 Meter betrug sein Schwund binnen eines Jahres, meldete der österreichische Alpenverein nach seinen Messungen.
Das Eis ist seit Messbeginn noch nie so schnell getaut
Rasant sei der Gletscherrückgang generell, hieß es, Alarmstufe rot. Noch nie seit Beginn der Messungen im späten 19. Jahrhundert sei das Eis derart getaut, sagten die Fachleute des Alpenvereins. Es ist die Folge schneearmer Winter und besonders warmer Schmelzmonate, von Juni bis September plus Saharastaub, der dunkel am Eis liegen blieb und die Sonneneinstrahlung verstärkte.
Am stärksten geschrumpft ist das Schlatenkees im osttiroler Teil der Venedigergruppe. Dort sind es minus 90 Meter, gefolgt von der Pasterze am Großglockner mit minus 87 Metern.
In 50 Jahren keine Gletscher mehr in Österreichs Alpen
In diese Messungen ist der vergangene, ebenso schneearme und eher milde Winter noch gar nicht einberechnet. Die österreichischen Alpen werden spätestens in 50 Jahren keinen einzigen Gletscher mehr haben, befürchtet der Alpenverein. Und gibt es diese Wasserspeicher nicht mehr, werde das die Trockenheit verschärfen.