Vor Gericht sagte der Mann, die Flaschen seien vor Jahren von italienischen Gästen mitgebracht worden. Er habe sie auf einen Kasten gestellt und danach vergessen. Natürlich sei er kein Neonazi.
Wie berichtet, entdeckten Gäste aus Israel die Flaschen. Sie zeigten den Salzburger an.
Den „Führerwein“ gibt es in Italien zu kaufen – auch mit den Porträts von Göring, Rommel, Himmler und Mussolini – um jeweils acht Euro. Er sei Teil einer historischen Linie eines Winzers, die auch Kaiserin Sisi und Napoleon zeige.
Angeklagter weist Neonazi-Vorwurf zurück
Ob der „Führerwein“ tatsächlich für die Allgemeinheit zu sehen war, schien vor Prozessbeginn strittig zu sein. Der Salzburger beteuerte, nichts sei zu sehen gewesen. Und die Israelis hätten die Flaschen eigens umgedreht. Außerdem sei der Wein ein Geschenk gewesen. Und er sei sicher kein Neonazi, so der Angeklagte.
Hitler-Wein ein Verkaufsschlager
Generell kennt das Gesetz bei nationalsozialistischer Wiederbetätigung jeglicher Art kein Pardon. Bis zu zehn Jahre Haft drohten dem Mann. Der italienische Winzer sagte jüngst den Behörden in seinem Heimatland, Adolf Hitler sei der absolute Verkaufsschlager mit 12.000 Flaschen jährlich. Benito Mussolini komme nur auf die Hälfte. Er wurde in Italien wegen Verharmlosung des Faschismus freigesprochen.