Die FPÖ-Bundespartei hat Donnerstag ihre Klausur in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) abgehalten, der Heimat ihres einst im Unfrieden geschiedenen Landeschefs Karl Schnell. Der macht nun Wahlwerbung für ÖVP-Mann Wilfried Haslauer. In Saalbach kritisierte die FPÖ, dass „Klima-Kommunismus“ die Jobs bedrohe. Marlene Svazek und Herbert Kickl kritisierten die Klimapolitik vehement.
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FPÖ-Klausur: „Gegen Klima-Kommunismus“

Andere Parteien würden durch ihren „Klima-Kommunismus“ den Wohlstand und die Arbeitsplätze in Österreich und Europa gefährden. Das kritisierte die FPÖ bei ihrer Bundespartei-Klausur am Donnerstag in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) – der Heimat ihres Ex-Landesparteichefs Karl Schnell, der vor Jahren im Unfrieden ging.

Der freiheitliche Bundesparteiobmann Herbert Kickl und Salzburgs Landesparteichefin Marlene Svazek sind ein sehr enges Duo, zwischen das kein Blatt Papier passe, wie es heißt. Wahlerfolge wie in Niederösterreich oder zuletzt in Kärnten machen der FPÖ viel Lust auf mehr.

„Haslauer soll unter 30 Prozent bei der Wahl“

Man will auch in Salzburg in die Regierung – auch mit der ÖVP, allerdings höchst ungern mit Wilfried Haslauer an deren Spitze, sagt Salzburgs Parteichefin Svazek: „Der Weg mit Wilfried Haslauer wäre ein weiter. Wir hoffen, dass das der Wähler für uns erledigt. Wenn die ÖVP unter 30 Prozent fällt, dann gibt es nach der Wahl keinen Wilfried Haslauer mehr.“

Haslauer und Svazek, das hatte schon nach der Landtagswahl vor fünf Jahren nicht zusammengepasst. Die Salzburger Parteichefin betont jedoch, man werde auf die Wähler vertrauen und dann mit allen anderen Parteien reden.

Parteichefin unzufrieden mit neuen SPÖ-Tönen

Auch mit der Salzburger SPÖ dürfte es für die FPÖ aktuell nicht mehr so gut laufen, wie es in vergangenen Monaten schon gelaufen ist. Das hänge auch mit den bundespolitischen Entwicklungen in der Sozialdemokratie zusammen, so Svazek: „Seit gestern und vorgestern sind wir in Salzburg jetzt endlich auch wieder eine böse Partei.“

Die FPÖ-Bundespartei hat Donnerstag ihre Klausur in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) abgehalten, der Heimat ihres einst im Unfrieden geschiedenen Landeschefs Karl Schnell. Der macht nun Wahlwerbung für ÖVP-Mann Wilfried Haslauer. In Saalbach kritisierte die FPÖ, dass „Klima-Kommunismus“ die Jobs bedrohe.  Marlene Svazek und Herbert Kickl kritisierten die Klimapolitik vehement.
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Svazek und Kickl machen es sich beim Kachelofen im doch noch kühlen Glemmtal gemütlich, bevor sie politisch die Attacke auf Mitbewerber starten

Klima-Debatten: „Nicht Wohlstand und Jobs ruinieren“

Die Freiheitlichen haben sich Donnerstag in Saalbach-Hinterglemm auch vehement gegen Windräder in Salzburg ausgesprochen. Man spricht von „Klima-Kommunismus“, wie Bundesparteiobmann Herbert Kickl näher erläutert: „Wir sind sicher nicht bei einem Kurs dabei, der den Wohlstand im eigenen Land ruiniert und die Arbeitsplätze gefährdet – unter dem Vorwand, das Weltklima retten zu wollen. In Wahrheit wird die Landschaft verschandelt, wenn ich an die Bodenversiegelung denke oder die Windräder, mit denen man jetzt die Berggipfel möblieren will.“

„Gegenpol zur herrschenden Unvernunft“

Die FPÖ sieht sich aktuell als einziger Gegenpol zur Unvernunft, die heute die Politik beherrsche. Kickl betont, seine Partei sei die einzig Sehende: „In einer Ansammlung von lauter Blinden.“

Neben einem Sieg bei der Landtagswahl in Salzburg nennt Herbert Kickl einen „freiheitlichen Volkskanzler“ nach der nächsten Nationalratswahl als weiteres Ziel, wie er am Donnerstag in Saalbach betonte.