Pflegerin hält Hand einer alten Frau in Seniorenheim
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Bildung

Krankenpflegeverband verteidigt akademische Ausbildung

Die Ausbildung von Pflegekräften sorgt auch in Salzburg für Diskussionen. Der österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband kritisiert, dass von Ärzte- und Arbeiterkammer behauptet worden sei, dass die Akademisierung der Pflegeausbildung zur Personalnot beitrage.

Der Großteil jener, die in der Fachhochschule Salzburg den Pflegeberuf erlernen, arbeitet auch direkt an Kranken, das betonen Vertreter des Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes. 95 Prozent der Absolventen der Fachhochschule Salzburg würden praxisbezogen, also am Bett eines Pflegebedürftigen arbeiten.

„Neue Ausbildung der Grund für Personalmangel“

In den Salzburger Landeskliniken seien schon mehr als 10 Prozent des Pflegepersonals durch diese neue, akademische Ausbildung gegangen. Dass die auf neue Beine gestellt worden sei, dass es drei Stufen, den gehobenen Dienst, die Pflegeassistenz und – seit einigen Jahren neu – die Pflegefachassistenz gebe, sei nicht Schuld am Personalmangel. Zuvor hatten Ärztekammer und Arbeiterkammer und Soziallandesrat die neuen Ausbildungspläne des Bundes kritisiert hatten, da sie den Zugang zur Pflegeausbildung für viele erschwert sahen.

Vielmehr seien es Versäumnisse der letzten Jahrzehnte der gesamtösterreichischen Gesundheitspolitik. Und gerade in der Pflege würde niemand ausgeschlossen, heißt es von den Personalvertretern: Jene, die keine Matura haben, könnten binnen zwei Jahren die Fachassistenz erreichen und in zwei weiteren den ersten akademischen Grad Bachelor für Gesundheits- und Krankenpflege.