Seniorenheim Herz Jesu Asyl in Salzburg-Riedenburg
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Herz-Jesu-Heim: „Verkauf steht nicht zur Debatte“

Nach Bekanntwerden der Schließung des Seniorenhauses „Herz-Jesu-Heim“ in Salzburg-Riedenburg ist unklar, wie es dort weitergeht. Die SPÖ fordert, dass die Stadt das Grundstück kaufen sollte. Die Eigentümer versichern, ein Verkauf stehe sicher nicht zur Debatte.

Vor 150 Jahren haben die barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul ein Heim am heutigen Standort des Herz-Jesu-Heims eröffnet, seitdem werden hier Menschen gepflegt. Bis Ende Juni schließt das Seniorenwohnhaus, 60 Bewohnerinnen und Bewohner übersiedeln in insgesamt vier Seniorenhäuser in der Stadt Salzburg.

SPÖ fordert Stadt auf, Grundstück zu kaufen

Auch das Personal soll an den neuen Standorten übernommen werden. Die Stadt-SPÖ fordert nun, dass die Stadt das Grundstück kaufen soll, um dort leistbare Wohnungen zu errichten. Andernfalls drohe das Grundstück in attraktiver Lage zum Spekulationsobjekt zu werden.

SPÖ: „Leistbare Wohnungen und keine Spekulation“

„Das Grundstück in der Hübnergasse könnte von der Stadt selbst bebaut werden, womit man eine bleibende Wertanlage für die Stadt schaffen würde und gleichzeitig alle Optionen für die Nutzung des Grundstücks hätte. Alternativ könnte das Grundstück im günstigen Baurecht an einen gemeinnützigen Bauträger vergeben werden, um dringend benötigte geförderte Mietwohnungen zu errichten. Geförderte Mietwohnungen sind das beste Instrument gegen diese fürchterlich hohen Preise am Wohnungsmarkt“, sagt SPÖ-Gemeinderätin Nicole Solarz.

„Verkauf steht nicht zur Diskussion“

Ein Verkauf stehe zurzeit aber nicht zur Debatte, heißt es aus dem Herz-Jesu-Heim. Die Pläne für den Standort sind noch unklar, sagt die Geschäftsführerin des Seniorenheims, Bettina Schörgenhofer: „Das Haus ist wirklich sanierungsbedürftig, hier werden wir im zweiten Halbjahr einen Prozess starten, wo wir gemeinsam mit unterschiedlichen Playern überlegen, was wir mit dem Haus weiter machen und welche Inhalte wir hier wieder setzen.“

Betreiber sichert weiterhin soziale Nutzung zu

Eines aber sei klar, das Areal werde auch künftig für soziale Zwecke genutzt, versicherte Schörgenhofer. Das Herz-Jesu-Heim hätte eigentlich auf dem Areal neu gebaut werden sollen, aufgrund der stark gestiegenen Baukosten könne dieser Plan aber nicht umgesetzt werden, heißt es vom Haus. Hinzu komme der Fachkräftemangel. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden bis Juni auf die städtischen Seniorenhäuser Hellbrunn, Liefering, Taxham und das Haus der Senioren vom Diakoniewerk in Salzburg-Aigen aufgeteilt. Auch ihre Pflegekräfte sollen dorthin mitübersiedeln.