Krimmler Achental
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Politik

Hochwasserschutz im Achental spießt sich

In den Pinzgauer Gemeinden Uttendorf und Niedernsill sind die Bagger für den Hochwasserschutz bereits aufgefahren. Aber rund um die Verbauung des Krimmler Achentals laufen die Verhandlungen weiterhin zäh. Das Land geht jetzt auf die Grundeigentümer zu.

Im Krimmler Achental soll ein riesiger Damm entstehen. Das Wasser, das er zurückhält, würde im Ernstfall rund 65 Hektar Almfläche überfluten. Grundbesitzer und Almbauern sind zwar grundsätzlich für den Hochwasserschutz. Sie befürchten aber, dass das Achental touristisch wie landwirtschaftlich zerstört werden könnten. Das Land will jetzt auf die Betroffenen zugehen.

Drittes Gutachten

Zwei Gutachten sind schon beauftragt worden, sagt der zuständige Landesrat Josef Schwaiger von der ÖVP – „und ich habe auch den Grundbesitzern bereits angeboten, dass wir eventuell auch noch einen dritten Gutachter suchen, den sie sich selbst aussuchen. Und in den sie dann auch das Vertrauen haben.“

Hochwasser in Bramberg
Daniel Kogler
Hochwasser im Sommer 2021

Die Verbauung der Seitentäler, wie etwa im Achental, ist ein Kernstück für den Hochwasserschutz im Oberpinzgau. Entscheidend sind aber auch Maßnahmen flussabwärts. So wird aktuell auch in Uttendorf und Niedernsill gebaggert. „In Uttendorf wird die Salzach auf einige hundert Meter aufgeweitet. Das dauert noch etwa vier Wochen. In Niedernsill gibt es Aufschotterungen und diese sind derzeit in Erstellung. Das heißt, die Sohlhöhe muss wieder nach unten angepasst werden, weil eine zu hohe Sohlhöhe natürlich das Wasser nicht in diesem Ausmaß aufnehmen kann“, sagt Schwaiger.

Der aktuell niedrige Pegel der Salzach begünstigt die Arbeiten. Auslöser für das millionenschwere Schutzprojekt im Oberpinzgau war das verheerende Hochwasser im Sommer 2021.