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SPÖ befürchtet Bauskandal: Eigentum statt Mietwohnungen?

Die Salzburger Stadt SPÖ befürchtet, dass auf einem großen Baugrundstück im Stadtteil Schallmoos nur Eigentumswohnungen statt geförderter Mietwohnungen gebaut werden. Dort sei eine höhere Baudichte zugelassen, dafür seien 40 geförderte Mietwohnungen geplant gewesen.

Nun wolle der Bauträger ausschließlich Eigentumswohnungen errichten, kritisiert die SPÖ. Auf dem Gewerbegrundstück in der Robinigstraße sollen mehrere Supermärkte, ein Parkplatz und 130 Wohnungen entstehen.

„Erklärung des Unternehmers zugespielt“

Mit Nachverdichtung soll dieser Grund laut Stadtpolitik aufgewertet werden. Ursprünglich sei daher vereinbart worden, dass neben Eigentumswohnungen auch Mietwohnungen und geförderte Mietwohnungen errichtet werden sollen, so die Sozialdemokraten.

40 seien geplant gewesen, sagt Gemeinderat Vincent Pultar (SPÖ): „Jetzt ist uns plötzlich eine einseitige Erklärung des Bauunternehmers zugespielt worden. Da steht drinnen, dass man von dieser Erhöhung der Dichte ein gedeckeltes Eigentum bauen wolle. Und das in einer Zeit, wo die Kreditrichtlinien stark verschärft wurden. Deshalb wollen wir, dass diese Aufsummierung ganz für geförderte Mietwohnungen verwendet wird.“

SPÖ fordert eindeutige Festlegung

Die Stadt müsse das beim Raumordnungsvertrag verpflichtend aushandeln, fordert Pultar. Einen entsprechenden Antrag hat die SPÖ am Donnerstag im Bauausschuss an Planungsstadträtin Barbara Unterkofler (ÖVP) gerichtet.