Saalbach Glemmtal Hinterglemm Skigebiet In Kaprun und Saalbach (beide Pinzgau) hat es in der Nacht auf Freitag Schlägereien unter Nachtschwärmern gegeben. In beiden Gemeinden wurden Zechern Glasflaschen gegen den Kopf geschlagen. Resultate waren starke Blutungen und eine tiefe Platzwunde.
Flugbild: Gerald Lehner
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Sport

Saalbach will klimafreundliche WM organisieren

Ein bisher wenig bekannter Skifahrer aus der Steiermark fordert, dass die kommende Ski-WM von Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) besonders klima- und umweltfreundlich organisiert wird. Die Organisatoren wollen dabei neue Maßstäbe setzen.

Der junge Rennläufer hat dafür eine Petition gestartet – mit rund 450 Unterschriften.

Die Frage ist im Prinzip ganz einfach. Hat die die WM 2025 eigentlich klare „Nachhaltigkeitskonzepte“? Wie sieht es mit „Klimaneutralität“ aus auf dem und rund um den Zwölferkogel in zwei Jahren? Genau das fordert Julian Schütter mit seiner Petition.

„Das muss sofort umgesetzt werden“

Bis 2035 spätestens müsse der Ski Weltcup und der ganze Skirennsport klimaneutral werden, sagt der Rennläufer Julian Schütter: „Das ist alternativlos! Entweder wir setzen das jetzt sofort um. Oder unseren Sport gibt es bald nicht mehr.“

Auch die Politik hat Schütters Petition mittlerweile erreicht. Und sie findet durchaus Gehör. Über Fördermittel wolle man Druck aufbauen, sagt Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne): „Zukünftig wird es viel stärker in die die Richtung gehen, dass man die Infrastruktur überhaupt nur noch fördert, wenn das Event, das damit verbunden ist, selber durch und durch nachhaltiger wird. Ich glaube, da ist gerade Saalbach auf einem anerkennenswerten Weg. Wie es im Detail ausschaut, da müssen sie sich schon alle noch ein bisschen am Riemen reißen.“

Schneekanonen Kunstschnee Beschneiung Pisten Skifahren Wintersport – In Skigebieten zwischen Vorarlberg, Tirol und Salzburg wird immer mehr synthetischer Diesel für den Betrieb von Pistengeräten getestet. Dieser ist laut Experten klimafreundlich, weil er aus hydriertem Pflanzenöl hergestellt sei. Ein Salzburger Kraftstoffhändler kommt ins Geschäft.
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Schneekanonen bei Saalbach im heurigen Dezember

Saalbacher wollen neue Konzepte entwickeln

Wie denkt man im Glemmtal über solche Forderungen? Ist das bei 200.000 Zuschauern überhaupt in irgendeiner Form denkbar und machbar? Lasershows, Feuerwerke oder ähnliches soll es nicht geben.

Alois Hasenauer ist Präsident beim Organisationskomitee: „Wenn man Menschenmassen bewegen muss, ist natürlich immer das An- und Abfahren der größte CO2-Fußabdruck, den die Veranstaltung hinterlässt. Da werden wir uns ganz stark bemühen, Konzepte zu entwickeln, mit den Öffis anzureisen. Und wir werden Leute dazu bewegen, länger bei uns zu bleiben – nicht nur für eine Veranstaltung oder einen Tag anzureisen.“

Auch Gensbichler will keine Bauruinen

Mitorganisator Bartl Gensbichler betont, es sei alles vorbereitet: „Die Pisten sind schon da – und mehr braucht man zum Rennsport in dem Sinn nicht. Und diese Notstraße, die auch nachhaltig bleibt und ein Wanderweg und Radweg wird. Also haben wir nicht nachher irgendein Gebäude oder irgendetwas, wo man nachher sagt – das hätten sie eigentlich gar nicht gebraucht, das fällt nur zusammen.“

In Saalbach will man neue Maßstäbe setzen. Damit der Jubel nach der WM genauso groß ist wie damals nach dem Zuschlag.