Welfrauentag
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Chronik

Tanz für die Freiheit am Mozartplatz

Anlässlich des Weltfrauentages wurde auf dem Salzburger Mozartplatz für alle Frauen der Welt getanzt. Die Idee dahinter war eine Art Freiheitstanz.

Tanz für die Freiheit – so das Motto am Mozartplatz in Salzburg. „Der Tanz, den wir heute zeigen, ist voller Symbolik. Wir wollen Ketten zerreißen, Türen aufmachen, wir wollen auf unsere Situation aufmerksam machen“, sagt Marietta Stuhlfelder von Salzburger Fraueninitiative SAFI.

Tanz für alle Frauen

Statt auf die Barrikaden zu gehen, wird zum Weltfrauentag getanzt. Denn am 8. März geht es um Aufmerksamkeit und um das Hinschauen, wo es nach wie vor Baustellen gibt in der Gleichberechtigung – global und regional, politisch und privat. „Es ist immer noch – auch in Österreich – so, dass jede dritte Frau von Gewalt betroffen ist. Viele Frauen fühlen sich in ihren eigenen vier Wänden nicht sicher und müssen um ihr Leben fürchten“, sagt Birgit Thaler-Haag vom Frauenrat Salzburg.

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Auf der ganzen Welt sind Frauenrechte das heutige Thema

Die Salzburger Autorin Margot Koller meint: „Nicht die Frauen haben sich den Männern anzupassen, sondern umgekehrt: Die Männer müssen sehen, was Frauen in der Geschichte lebenserhaltend erreicht haben. Sie waren nie an vorderster Front bei den Kriegen, sie haben das Leben weitergegeben, und wenn die Erde weiter bestehen will – müssen wir in diese Richtung.“

Frauenrechte weltweit im Fokus

Auf der ganzen Welt sind Frauenrechte das heutige Thema. Aber wohl nirgendwo so sehr wie im Iran. Seit Monaten gehen junge Menschen dort auf die Straße, mit der Parole: Frauen, Leben, Freiheit. Mit noch nie da gewesener Solidarität wird dieser Leitspruch in die Welt getragen – von Teheran, bis nach Los Angeles und Salzburg. „Also in diesem Moment ist es sehr wichtig dass wir uns weltweit mit den Frauen solidarisieren, die so unterdrückt werden. Tanzen ist ja in diesen Regionen wirklich verboten. Wir haben hier das Glück dieser Freiheit und müssen hier ein symbolisches Zeichen setzen“, sagt Sarah Baumgartener von Alpha-Löwinnen aus Salzburg.

„Es ist jede Form der Aufmerksamkeit gut am Frauentag. Wurscht ob das Tanzen ist, oder… natürlich ist das eine andere Dimension als im Iran, das ist mir klar, aber es fehlt noch an so vielen Ecken und Enden, was auch immer man macht – ist grundsätzlich gut“, sagt Martin Herzog, Berufsberater in Salzburg. Am 112. Weltfrauentag geht es auch um Mut und Stolz, denn mit Solidarität und Mut wurde bereits viel erreicht, heißt es am Salzburger Mozartplatz.