Stadlober Langlaufen
GEPA/Johanna Lündberg
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Sport

Langlauf-WM: Stadlober vor 30er angeschlagen

Die Salzburger Langläuferin Teresa Stadlober aus Radstadt (Pongau) will zum Abschluss der Langlauf-WM in Planica (Slowenien) den widrigen Umständen trotzen. Sie möchte am Samstag über 30 Kilometer im klassischen Stil nach mehrtägiger Krankheit dennoch eine Höchstleistung bringen.

Die Olympia-Dritte war zum Auftakt der Titelkämpfe bereits angeschlagen im Skiathlon 17. geworden und anschließend einige Tage krank ausgefallen. Ein erstes schnelles Training bei Regenwetter am Freitag verlief zufriedenstellend, auf Prognosen lässt sich Stadlober aber nicht ein.

„Schlechteste Vorbereitung aller Zeiten“

„Es war ganz okay, aber ich bin einfach nicht in der Verfassung, was ja logisch ist, wenn du aus einer Verkühlung kommst. Es hat sich gut entwickelt und ist jeden Tag etwas besser geworden, aber es war sicher die schlechteste Vorbereitung ever“, sagt die Salzburgerin. Wie sehr ihr die überstandene Verkühlung noch nachhänge, werde sich erst im Rennen zeigen. „Man kann sich nicht wirklich was vornehmen, weil ich nicht weiß, was der Körper hergibt. Ich bin zwar im Training auch wieder schneller gelaufen, aber im Rennen 30 km Vollgas, das ist ein Unterschied.“

„Mentale Belastung, wenn du nicht fit bist“

Wie es ihrem Körper unter Vollbelastung gehe und was er hergeben könne, sei fraglich. Hinzu komme die psychische Komponente, wie 2019 ausgerechnet beim Saisonhöhepunkt angeschlagen zu sein: „Es ist schon auch mental eine große Belastung, wenn du beim Highlight nicht fit bist.“

Stadlober macht vor ihrem Lieblingsbewerb aber auch positive Aspekte aus. „Was mir zugute kommt, ist, dass das Rennen klassisch ist und mir die Strecke sehr gut liegt. Und natürlich sind viele Läuferinnen schon sehr viele Rennen gelaufen und vielleicht schon müde.“ Aufgrund ihrer Vorgeschichte dürfe man jedoch keine Wunderdinge erwarten. „Wenn du nicht bei 100 Prozent bist, kannst du nicht vorne mitlaufen, so ehrlich muss man sein.“

Wetter lässt Materialschlacht erwarten

Besonders viel Bedeutung wird aufgrund des erwarteten Warmwetters der richtige Ski- und Wachswahl zukommen. „Es wird sicher auch eine Materialschlacht, noch mehr als sonst“, so Stadlober, die nicht nur wegen des bisher ungünstigen Verlaufs nicht in WM-Hochstimmung ist. Wenig erfreulich seien auch die bisher nur halb-vollen Tribünen im Langlaufstadion. „Das wundert mich schon. Es kommst mir gar nicht wie eine WM vor. Es tut mir für die Veranstalter leid, es kommt nicht wirklich WM-Feeling auf.“