Der Firmensitz der Salzburg AG in Salzburg Schallmoos
ORF.at/Roland Winkler
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Wirtschaft

Strompreis: Haslauer fordert genaue Prüfung

In ungewöhnlich scharfem Ton verlangt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) jetzt von der Salzburg AG eine umfassende, nachvollziehbare und rechtliche Klärung für die Strompreiserhöhungen in Salzburg. Anlass ist ein Urteil am Handelsgericht Wien in dieser Woche.

Das Handelsgericht hat die Strompreiserhöhung des Verbundes gekippt. Haslauer ist Aufsichtsrats-Vorsitzender der Salzburg AG und lässt das den beiden Vorständen Michael Baminger und Brigitte Bach vor der Aufsichtsratssitzung am 8. März ausrichten.

Zum Nachhören:

Das Urteil am Handelsgericht Wien wirft eine wesentliche Frage auf – nämlich, ob es zulässig ist, dass Energieunternehmen ihre Preiserhöhung mit den Preisen an internationalen Börsen begründen, wenn sie Strom zu Hause selbst produzieren. Und die Salzburg AG produziert eben ihren Strom zur Hälfte aus heimischer Wasserkraft.

Preiserhöhungen haben hohe Wellen geschlagen

Die heiklen Strompreiserhöhungen der vergangenen zwei Monate in Salzburg haben in Zeiten der Inflation bei den Kunden hohe Wellen geschlagen, was für den Landeshauptmann zwei Monate vor der Landtagswahl nicht günstig ist.

Wilfried Haslauer
APA/EXPA/JOHANN GRODER
Fordert von der Salzburg AG eine genaue rechtliche Prüfung der Strompreiserhöhung: Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP)

Zudem hat die Arbeiterkammer angekündigt, am Montag ein Rechtsgutachten zur Strompreiserhöhung der Salzburg AG zu präsentieren. Dies dürfte die harsche Pressemitteilung Haslauers Sonntagvormittag erklären. Der Landeshauptmann und Aufsichtsrats-Vorsitzende fordert die Vorstände unmissverständlich zu einer genauen rechtlichen Prüfung der Preiserhöhungen auf.

„Maßnahmen bei Unrechtmäßigkeit rückabzuwickeln“

„Sollte sich eine Unrechtmäßigkeit in der generellen Preiserhöhung österreichischer Energiekonzerne und eventuell auch jener in der Salzburg AG herausstellen, sind die getroffenen Maßnahmen im Sinne der Kundinnen und Kunden unverzüglich rückabzuwickeln“, fordert der Landeshauptmann und Aufsichtsrats-Vorsitzende der Salzburg AG deren Vorstände in einer Presseaussendung auf.

Außerdem verlangt Haslauer umgehend konkrete Konzepte zur weiteren Strompreissenkung, damit die „übermäßige Belastung“ der Salzburgerinnen und Salzburger, wie er schreibt, reduziert werden könne.