Die Pandemie führt bei vielen jungen Menschen zu psychischen Problemen
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Gesundheit

Kein Geld für Psyche der Jugend

Seit sechs Jahren kündigen Politik und die Gesundheitskasse an, in den Gebirgsgauen ein besseres psychosoziales Angebot für Kinder und Jugendliche schaffen zu wollen. Bis jetzt ist das nicht passiert. Es scheitere am Geld, sagen die Verantwortlichen.

Warum es notwendig ist, das Angebot auszuweiten, zeigen die Zahlen. Bei der Kinder-Jugend-Seelenhilfe im Pinzgau, Pongau und Lungau sind im Vorjahr knapp 700 Patientinnen und Patienten behandelt worden.

Wartezeiten bis zu einem Jahr

Manche Betroffene haben bis zu einem Jahr warten müssen, sagt die Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Ulrike Altendorfer-Kling. „Daher haben wir dann Mitte des Jahres einen Aufnahme-Stopp machen müssen. Weil eben die Wartelisten unzumutbar lang waren. Innergebirg hat das zu einem Aufschrei geführt und daran sehen wir, dass der Bedarf noch viel höher ist, als wir das derzeit bedienen können.“

ProMente will das bestehende Angebot an den Standorten in Zell am See, St. Johann und Tamsweg ausbauen und um Gruppentherapien und soziale Arbeit erweitern, sagt Geschäftsführer Arnold Riedlsperger. „Es geht darum, die bestehende Struktur und das Konzept zu verwenden. Und den Ausbau nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ zu verbessern und voranzutreiben.“

Geld aus Wien noch nicht freigegeben

Bei dem Projekt, das auf fünf Jahre ausgelegt ist, zahlen das Land Salzburg und die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) mit. Bei der ÖGK geht es um 2,5 Millionen Euro – noch warte man aber, bis das Geld aus Wien freigegeben wird, sagt der Obmann der Salzburger ÖGK Thom Kienberger.