Schneekanonen Kunstschnee Beschneiung Pisten Skifahren Wintersport – In Skigebieten zwischen Vorarlberg, Tirol und Salzburg wird immer mehr synthetischer Diesel für den Betrieb von Pistengeräten getestet. Dieser ist laut Experten klimafreundlich, weil er aus hydriertem Pflanzenöl hergestellt sei. Ein Salzburger Kraftstoffhändler kommt ins Geschäft.
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
TOURISMUS

Früher Start in Skisaison als Auslaufmodell

Die touristische Ski- und Wintersaison verlagert sich zunehmend ins Frühjahr, weil dann nicht selten viel mehr Schnee liegt als im frühen Winter. So dürften Skiopenings im November und Frühstarts ohne Schnee schon bald der Vergangenheit angehören, heißt es in der Fachwelt.

Viele Gebirglerinnen und Gebirgler in Salzburg erinnern sich an Kindheit und Jugend, als die Lifte und Seilbahnen alljährlich kaum vor Weihnachten in Betrieb gingen. Seit etwa 15 Jahren liefern sich Wintersportgebiete fast schon Wettläufe, wer im Spätherbst zuerst aufsperrt – nicht selten schon mehrere Wochen vor dem offiziellen Winterbeginn am 21. Dezember.

Vorverlegung der Saison rechnet sich nicht

Diese künstliche Vorverlegung der Saison ist für den Tourismusberater Markus Webhofer bald „Schnee von gestern“ – denn die Fakten würden dagegen sprechen: „Ich glaube, dass man diese Fluchtversuche nach vorne in die Saison wieder schnell zurücknehmen wird. Das wird sich über die Wertschöpfung von selbst regeln.“

Fachleute denken dabei auch an hohe Zusatzkosten bei der künstlichen Beschneiung, wenn die Temperaturen noch nicht wirklich winterlich sind.

Saalbach Glemmtal Hinterglemm Skigebiet In Kaprun und Saalbach (beide Pinzgau) hat es in der Nacht auf Freitag Schlägereien unter Nachtschwärmern gegeben. In beiden Gemeinden wurden Zechern Glasflaschen gegen den Kopf geschlagen. Resultate waren starke Blutungen und eine tiefe Platzwunde.
Flugbild: Gerald Lehner
Ortszentrum von Saalbach: Das Glemmtal im Pinzgau hat nach Wien die zweitmeisten Übernachtungen von ganz Österreich

Erste Skirennen im Oktober kontraproduktiv?

Oliver Fritz ist Tourismusexperte des Wirtschaftsforschungsinstituts. Auch aus seiner Sicht beginnt die Wintersaison mittlerweile fast überall viel zu früh – auch mit dem vermeintlichen Werbeträger Rennsport: „Skirennen Ende Oktober zu veranstalten, das wird bald nur noch Vergangenheit sein. Man muss hinten hinaus mehr planen im März und April. Das Problem ist, dass viele dann sagen, im Frühling will ich nicht mehr Skifahren.“

Frühstarts nur noch auf Gletschern

Eine Verschiebung nach hinten in den Hochwinter und in den Frühling müsse aber gar nicht künstlich gemacht werden, ist Wilfried Holleis überzeugt. Er ist der Chef im Grand Hotel in Zell am See und des Berghotels Rudolfshütte am Weißsee bei Uttendorf (beide Pinzgau): „Wir haben sechs Gletscherskigebiete in Österreich, da kann es noch einen frühen Saisonbeginn geben. Aber Wedelwochen zu Saisonbeginn können wir künftig sicher nicht mehr überall machen.“

Der Rat der Experten lautet, dass Winter-, Frühlings- und Sommersaison künftig stärker verzahnt und ineinander übergeführt werden müssen.