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ORF.at/Georg Hummer
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Soziales

Hilfswerk verlangt flexiblen Pflegetagsatz

Um Teuerungen in der Pflege künftig besser ausgleichen zu können, verlangt das Salzburger Hilfswerk jetzt einen flexiblen Tagsatz in der Pflege. Neben Sachkosten seien auch die Personalkosten gestiegen dürften noch weiter steigen, damit Pflegeberufe wieder attraktiver werden.

Etwas mehr als 7.000 Patienten werden in Salzburg vom Hilfswerk in der Hauskrankenpflege und acht Seniorenheimen betreut. Dabei bemerken die Verantwortlichen die Teuerungen im Betrieb deutlich. So fallen etwa 270.000 Euro an zusätzlichen Spritkosten an, in den Seniorenheimen kostet der Einkauf der Lebensmittel rund 300.000 Euro mehr.

Diese Mehrkosten können derzeit nicht weitergegeben werden, da mit vorgegebenen Tagsätzen abgerechnet werden muss: „Diese Mehrkosten müssen wir tragen, ohne dass wir diese weiterverrechnen können, weil für uns nur fix vorgegebene Tagsätze bewilligt sind. Wir haben das für das Jahr 2022 regeln können, in dem das Land Salzburg einen Sondertopf geschaffen hat, wo diese Teuerungen zumindest zu einem Teil ausgeglichen werden. Für die Zukunft ist es aber wichtig, dass die Tagsätze auch einen flexiblen Anteil haben, wenn Komponenten, die für uns relevant sind, teurer werden“, sagt dazu der Präsident des Hilfswerk Salzburg, Christian Struber.

Deutliche Verbesserungen bei Bezahlung bereits gelungen

Auch für Personal sind die Aufwendungen gestiegen. Damit will man gerade in der Pflege ein attraktiver Arbeitergeber bleiben und hat finanzielle Forderungen umgesetzt: „Ich glaube wir haben mit der Pflegeplattform in Salzburg gemeinsam mit den Initiativen des Bundes einen großen Schritt zusammengebracht. Wenn sie alles zusammenzählen, was zur Zeit an Erhöhung beim Bruttogehalt entstanden ist, dann haben sie eine Steigerung von rund 18 Prozent von 2022 auf 2023. Da ist viel gelungen. Das ist wichtig gewesen, dass wir große Schritte gemacht haben, weil ohne Geld ist die Wertschätzung auch zu wenig“, sagt der Geschäftsführer des Hilfswerk Salzburg, Hermann Hagleitner.

Neben höherem Gehalt wurden auch Forderungen der Pflege nach einer Erschwerniszulage der Hauskrankenpflege und der Heimhilfe erfüllt. Außerdem werden Nachtdienste und Rufbereitschaften nun besser abgegolten. Insgesamt haben die knapp 1.400 Hilfswerk-Mitarbeiter im Vorjahr knapp 60 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet.

Hilfswerk verlangt flexiblen Pflegetagsatz