Als sich die 30- und 35-jährigen Kletterer im Amertaler Eisfall abseilen wollten, blieb ihr Seil hängen und ließ sich nicht mehr abziehen. Die beiden Männer konnten nicht mehr vor und zurück und alarmierten gegen 17.30 Uhr die Einsatzkräfte. Eine Bergung per Hubschrauber war wegen der Dunkelheit nicht mehr möglich. Die Eiskletterer mussten beim zweiten Stand auf Hilfe warten.
Bergrettung: „Pech – Seil kann immer stecken bleiben“
22 Bergretter aus Mittersill und Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr rückten zum Nordportal des Felbertauerntunnels aus. „Die zwei Eiskletterer waren gut ausgerüstet. Dass beim Eisklettern ein Seil stecken bleibt und es sich nicht mehr abziehen lässt, kann passieren. Die beiden hatten einfach Pech“, sagte der Ortsstellenleiter der Bergrettung Mittersill, Gerfried Walser. Die beiden Eiskletterer sollen gegen 11.00 Uhr in die Tour eingestiegen sein – laut Bergrettung sei das relativ spät, sollte es im Lauf der Tour zu einem Zwischenfall kommen.
Eisfall mit Scheinwerfern ausgeleuchtet
Mit starken Scheinwerfern leuchteten die Feuerwehrleiten den 150 Meter hohen Eisfall aus. Zwei Bergretter kletterten bis zum ersten Stand hoch und befestigten ein mitgebrachtes Seil an das herunterhängende Seilende der in Not geratenen Männer. Die beiden Deutschen zogen das Seil zu ihnen hinauf, anschließend konnten sie sich damit abseilen. Die Eiskletterer blieben unverletzt. Nach vier Stunden war der Einsatz beendet.