Das mutmaßliche Raubmordopfer soll am 2. Jänner die zwei Balkon-Blumenkisten gekauft haben. Laut Polizei waren sie anthrazitfarben und jeweils einen Meter lang. Die beiden Blumenkisten sind bislang nicht gefunden worden. Wer dazu oder zum verschwundenen Smartphone des Irakers sowie zu seinem Auto etwas sagen kann, soll sich bei der nächsten Polizeidienststelle melden.
Opfer wollte BMW verkaufen
Bislang ist klar, dass das Opfer seinen schwarzen BMW X6 verkaufen wollte und sich dazu mit dem möglichen Abnehmer getroffen hat. Der ist jetzt tatverdächtig – leugnet aber. Vom Opfer fehlt jede Spur. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft halten sich weiter bedeckt – auch weil es Hinweise gibt, dass mehrere Täter an der vermuteten Straftat beteiligt gewesen sein könnten.

Die Polizei ermittelt in dem Fall, seit das mutmaßliche Opfer von einer Angehörigen als vermisst gemeldet worden war. Im Zuge der Nachforschungen stellte sich heraus, dass der Mann Ende des vergangenen Jahres auf der Facebook seinen PS-starken schwarzen BMW X6 um 17.000 Euro verkaufen wollte – und sein Verschwinden im Zusammenhang mit dem Autoverkauf stehen dürfte. „Eine Person hat darauf Kaufinteresse bekundet“, sagte Marcus Neher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, zur APA. Seitdem fehle von dem Mann jede Spur.
Interessent für Auto „dringend tatverdächtig“
Vermutet wird, dass es zwischen 2. und 3. Jänner zu einem Treffen mit einem Interessenten gekommen ist. Der mutmaßliche Käufer wurde dann am 22. Jänner festgenommen, der BMW wurde sichergestellt. „Aufgrund der Umstände geht man von einem dringenden Tatverdacht des Mannes aus. Dem Opfer könnte das Auto mit Gewalt abgenötigt worden und der Mann dabei möglicherweise zu Tode gekommen sein“, sagte Neher.
Der Verdächtige ist kein Österreicher, soll aber in Salzburg gelebt haben. Er befindet sich in Untersuchungshaft und ist nicht geständig. Aufgrund der Beweislage spreche vieles dafür, dass er und der BMW in unmittelbarem Zusammenhang mit einer Tat stehen, sagte Neher. Die Ermittlungen laufen derzeit wegen des Verdachts des schweren Raubes mit Todesfolge.

Handy am 15. Jänner kurz eingeschaltet
Das Handy des Vermissten war in der Nacht auf 3. Jänner noch im Bereich des Salzburger Untersbergs, der Gemeinde Nußdorf am Haunsberg (Flachgau) und bei Maria Plain am Stadtrand von Salzburg eingeloggt – dann verschwand das Telefon aus dem Netz. Das iPhone XS Max wurde jedoch zwei Wochen später, am 15. Jänner um 11.26 Uhr, im Bereich Salzburg-Aigen, Elsbethen oder Glasenbach noch einmal eingeschaltet.
Das Handy ist ein schwarzes iPhone XS Max mit durchsichtiger Hülle und einer darin angebrachten Magnethalterung und seit dem 2. Jänner verschwunden. Auch Angaben zum Auto des Opfers – des schwarzen BMW X6 mit dem Kennzeichen S-381 WH – werden für den Zeitraum zwischen 2. Jänner, 12.00 Uhr und 3. Jänner, 15.00 Uhr erbeten.