Seekarspitze – Bei  Obertauern (Pongau) sind Mittwochmittag drei Menschen von Schneebrettern verschüttet worden. Zuerst erwischte es eine Skifahrerin. Beim folgenden Einsatz für die Frau sollen dann noch zwei Bergretter von einer weiteren Lawine verschüttet.
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Chronik

Neuschnee, viel Wind: Lawinengefahr steigt

Wintersportler sollten am Wochenende schattseitige und steile Hänge unbedingt meiden, sagen Experten. Auch wenn Salzburgs Lawinenkommissionen die Gefahr derzeit als gering bis mäßig einstufen, können schon einzelne Skitourengeher im Gelände Schneebretter auslösen. Es gibt gefährliche Windverfrachtungen von Neuschnee.

Matthias Walcher ist Lawinenprognostiker bei Geo Sphere Austria, wie sich die bisherige Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) neuerdings nennt: „Im Tennengau und im Pongau erwarten wir fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee, abseits davon weniger. Im Lungau gibt es kaum Niederschlag. Es gibt dazu mäßig bis starken Wind.“

Gefährlicher Altschnee nicht sichtbar

Aktuelle Lawinenprobleme seien Altschnee und Triebschnee, der durch den Wind geformt werde, so Walcher: „Beim Triebschnee geht es darum, dass diese Gefahrenstellen sichtbar sind. Beim Altschnee sieht man die Probleme nicht, weil sie eingeschneit sind.“

Auch bei einer geringen bis mäßigen Lawinengefahr könnten Schneebretter abgehen, betont der Fachmann: „Ein einzelner Sportler kann bereits kleine bis mittlere Lawinen auslösen.“

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Kuchler Kreuz Kuchler Göll Auf dem Hohen Göll bei Kuchl (Tennengau) ist Dienstagnachmittag ein junger Skibergsteiger aus Tschechien in Bergnot geraten. Beim Vorgipfel und dem so genannten Kuchler Kreuz kugelte er sich direkt auf der Staatsgrenze zu Bayern die Schulter aus.
Flugbild: Gerald Lehner
Hoher Göll
Ostwand Kuchler Göll Auf dem Hohen Göll bei Kuchl (Tennengau) ist Dienstagnachmittag ein junger Skibergsteiger aus Tschechien in Bergnot geraten. Beim Vorgipfel und dem so genannten Kuchler Kreuz kugelte er sich direkt auf der Staatsgrenze zu Bayern die Schulter aus.
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Hoher Göll
Winter Steinernes Meer Schönfeldspitze Watzmann Selbhorn Drei deutsche Bergsteiger sind Samstag im Steinernen Meer in Saalfelden (Pinzgau) in Bergnot geraten. Sie waren zu einer zweitägigen Überschreitung aufgebrochen. Am Abend war einer der Männer so erschöpft und unterkühlt, dass er nicht mehr weiter konnte. Die Gruppe alarmierte die Bergrettung.
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Steinernes Meer und Watzmann
Birnhorn Melcherloch Melkerloch Südostwand Leoganger Steinberge Natürliche Eisblöcke vom längst verschwundenen „Birnhorn-Gletscher“ bei Leogang (Pinzgau) wurden im 19. Jahrhundert in weiten Teilen Europas zur Kühlung von Lebensmitteln verwendet – auch von Privaten. Das hat der Historiker Robert Streibel herausgefunden. Bisher war nur bekannt, das Bierkeller und Brauereien in Österreich und Bayern hier ihr Eis beschafften.
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Birnhorn-Südostwand
Birnhorn Südostwand Leoganger Steinberge Natürliche Eisblöcke vom längst verschwundenen „Birnhorn-Gletscher“ bei Leogang (Pinzgau) wurden im 19. Jahrhundert in weiten Teilen Europas zur Kühlung von Lebensmitteln verwendet – auch von Privaten. Das hat der Historiker Robert Streibel herausgefunden. Bisher war nur bekannt, das Bierkeller und Brauereien in Österreich und Bayern hier ihr Eis beschafften.
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Birnhorn-Südostwand

Viel Neuschnee in kommender Woche

Ab Montag kommt dann die neue Wetterumstellung. Es kommt wieder viel Neuschnee, bei teils starken Winden – für die Entstehung gefährlicher Schneebretter ideale Bedingungen: „Nächste Woche kommen Kalt- und Warmfronten mit viel Wind an die Alpennordseite herausgeführt. Das ergibt viel Schnee und umfangreiche Triebschnee-Ansammlungen.“

Damit wird die Lawinengefahr kommende Woche in den Bergen wieder steigen.