Schätzungsweise rund 130 Menschen leben in der Landeshauptstadt in einer der elf Sozialpensionen. Sie zahlen im Schnitt etwa 500 Euro pro Monat für Einzelzimmer mit WC und Dusche. Die meisten sind Bezieher von Mindestsicherung oder Mindestpension. Eine eigene Wohnung können sie sich nicht leisten.
Gerichtsbeschluss zur Räumung
Die Bewohner der Pension in der Rudolf-Biebl-Straße müssen Mitte Februar ihre Zimmer räumen, bestätigt Sozialstadträtin Anja Hagenauer (SPÖ): „Laut unseren Informationen wird die Pension gerichtlich geräumt. Das betrifft sieben Personen, zu denen wir intensiven Kontakt haben. Über die anderen weiß ich leider nichts. Wir suchen nun Lösungen.“
Alle sonstigen Häuser voll belegt
Die Wohneinheiten der Sozialen Arbeit sind voll ausgelastet und auch die der Caritas, sagt deren Bereichsleiter Torsten Bichler: „Im Haus Franziskus wohnen bei uns 90 Personen, es gibt Vollauslastung in der Notschlafstelle und im Notquartier. Dazu kommt die Winternotschlafstelle für Frauen, die mit 15 voll belegt ist.“
Bedarf viel größer als Angebot
Es brauche hier ohnehin langfristige Lösungen, so Bichler. Als Beispiele nennt er Projekte wie MeinzuHaus von der Caritas oder das Housing First von VinziDach. Der Bedarf sei viel größer als das Angebot. Die Caritas sucht deshalb selbst eine weitere Pension, die sie für Wohnungslose betreiben kann.