Das laufende Trassenauswahlverfahren für den S-Link ist wieder einen Schritt weiter. Das hat die Projektgesellschaft am Donnerstag bekannt gegeben. Für drei Varianten sind die Kosten berechnet worden – die günstigste davon würde rund zwei Milliarden Euro kosten. Konkret würde Variante eins mit einem 3,5 Kilometer langen Tunnel durch das Salzburger Stadtgebiet und insgesamt vier unterirdischen Haltestellen zwei Milliarden Euro kosten.

Ab der Akademiestraße würde die Lokalbahn dann wieder an der Oberfläche durch die Stadt bis nach Hallein (Tennengau) fahren. Varianten 2 sieht insgesamt fünf Haltestellen und eine Tunnellänge von 4,5 Kilometer vor und würde 2,2 Milliarden Euro kosten. Varianten 3 würde neun unterirdische Haltestellen und einen sieben Kilometer langen Tunnel bringen der bis Salzburg Süd, also zur Stadtgrenze reicht.
Verhandlung über Kostenteilung
In den Kostenschätzungen ist jeweils eine Reserve von bis zu 30 Prozent für die Baukosten kalkuliert. Mit diesen Kostenschätzungen kann nun auch konkret über die weitere Kostenteilung verhandelt werden. 50 Prozent wird laut Rahmenvertrag ja der Bund bezahlen, die weiteren 50 Prozent müssen sich Stadt und Land teilen, wobei die genaue Kostenaufteilung noch zu verhandeln ist.
Trassenverlauf ab Stadtgrenze noch unklar
Unklar bleibt heute der weitere Trassenverlauf von der Stadtgrenze bis nach Hallein. Ziel sei es den politischen Entscheidungsträgern noch vor Baubeginn der ersten Etappe vom Hauptbahnhof bis zum Schloss Mirabell den fachlich und wirtschaftlich am besten bewerteten Trassenverlauf vorzulegen, so S-Link Geschäftsführer Stefan Knittel.
Während für den unterirdischen knapp einen Kilometer langen ersten Abschnitt vom Hauptbahnhof bis zum Mirabellplatz bereits die Umweltverträglichkeitsprüfung gestartet wurde und für die – ebenfalls im Untergrund geplante – Weiterführung durch die Salzburger Altstadt bis zur Akademiestraße eine Trasse klar favorisiert wird, ist für den Rest der in Summe 17 Kilometer langen Bahn der weitere Verlauf noch offen. Je nach Dauer des UVP-Verfahrens könnte für den ersten Abschnitt der Baustart 2024 erfolgen.