Die Kontrollen am Grenzübergang Walserberg im Gemeindegebiet von Wals-Siezenheim (Flachgau) sind vor acht Jahren wegen der Flüchtlingsströme aus dem Nahen Osten eingeführt worden. In Tirol haben Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) und LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) am Dienstag das Ende der seit 2015 bestehenden Grenzkontrollen zu Deutschland verlangt.
Auch er stelle die Grenzkontrollen absolut in Frage, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP). Eine Verbesserung sei das Mindeste, was am Walserberg zu erwarten sei: „Viele wissen nicht von der dritten Spur. Das könnte man aber vor Ort mit einem Leitsystem ändern“.
„Stau wird in Kauf genommen“
Das passiere aber derzeit zu wenig. Es sei zu wenig Personal für eine schnellere Abfertigung da, kritisiert Schnöll: „Das ist der Hauptpunkt meiner Kritik: Man nimmt ein bisschen Stau in Kauf, damit in weiterer Folge die deutsche Autobahn entlastet wird“.
Für Bayern Grenzkontrollen „unverzichtbar“
Man sei in Gespräch mit den deutschen Kollegen. Die Notmaßnahmen wie die Abfahrtssperren sollen die Anrainergemeinden entlasten. Jetzt seien aber die deutschen Kollegen am Zug, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll. Es wäre wesentlich einfacher, wenn das Grenzmanagement in Bayern besser funktionieren würde. Die Bayern nennen die Grenzkontrollen unverzichtbar, solange es keinen ausreichenden EU-Außengrenzschutz gebe.