Angehende Medizinerinnen, Pharmazeuten und Pfleger treffen dabei aufeinander und betreuen eigenverantwortlich vier Patienten auf der Bettenstation der 2. Medizin. Als Team sind sie gemeinsam – unter Aufsicht erfahrener Lehrer – für deren Behandlung zuständig.
Diese Vernetzung zeigt, wer wirklich welche Aufgabe übernimmt, sagt dazu FH-Pflegestudent Jonas Binder. Im Studium lerne man über Krankheiten und Therapien, aber dass das Berufsleben deutlich mehr in sich birgt und das Zwischenmenschliche einen hohen Stellenwert hat, wird in dem Praktikum sehr gefördert, ergänzt PMU-Medizinstudent Tobias Widhalm.
Fruchtbare interdisziplinäre Zusammenarbeit
Alle teilnehmenden Studenten stehen kurz vor Abschluss ihrer Ausbildung: "Es wird herausfordernder, aber wir packen das, sagt PMU-Pharmaziestudentin Sebila Pehlic. „Wir hoffen, zu vermitteln, dass die Kollegen ihren Beruf als Team starten“, sagt dazu Oberarzt Lukas Motloch von der 2. Medizin im Landeskrankenhaus.
Die Patienten und ihre Therapien werden von allen Teilnehmerinnen gemeinsam besprochen. Auch für das Lehrpersonal ist das Praktikum eine neue Erfahrung: „Die Studenten sollen selbst draufkommen – Wir sollen sie dabei nur führen“, erklärt Pharmakologin-Ausbildnerin Christina Dückelmann. „Wir erwarten uns, dass sich das Thema auch in der Theorie weiter etabliert. Da bieten wir die Möglichkeit, dass man sich mehr Gedanken macht,“ ergänzt SALK-Projektleiter Thomas Wolf.
PMU und FH wollen das Ausbildungsprogramm erweitern
Aufgrund der positiven ersten Erfahrungen soll das gemeinsame Praktikum von Studenten in Pflege, Pharmazie und Medizin in den kommenden Jahren ausgebaut und auch auf andere Stationen erweitert werden.
Gemeinsames Praktikum von Studenten
Am Salzburger Landeskrankenhaus können Studentinnen und Studenten der privaten Medizin-Universität und der Fachhochschule Salzburg gemeinsam ein Praktikum absolvieren. Somit treffen angehende Medizinerinnen und Mediziner, Pharmazeutinnen und Pharmazeuten sowie Pflegerinnen und Pfleger aufeinander.