Justitia am Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Gericht

„Brandstiftung und Stalking“: Zwei Jahre Haft

Wegen Brandstiftung und Stalkings ist am Dienstag beim Landesgericht ein 35-jähriger Türke zu zwei Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Das Feuer hatte damals das Auto seiner Schwiegermutter zerstört, die Flammen griffen schließlich auf ein Haus über. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Laut Anklage hat der bisher unbescholtene Türke der Ex-Schwiegermutter die Schuld an dem Scheitern seiner Ehe gegeben. Drei Monate vor dem Brand soll er der Angehörigen per Handynachricht mitgeteilt haben, „ich hoffe, du brennst im Auto“.

Das nächtliche Feuer in dem Carport, das mit einem Brandbeschleuniger entfacht worden war, hatte ein Hausbewohner bemerkt. Er alarmierte die Einsatzkräfte. Noch während des Löscheinsatzes der Feuerwehr verunglückte der alkoholisierte Beschuldigte in Hallein mit seinem Fahrrad und wurde dabei verletzt.

„Drohung gegen Schwiegermutter nur Redewendung“

Die Polizei nahm ihn fest, nachdem sich ein Zusammenhang mit dem Brand herausgestellt hatte. Der 35-Jährige bestritt allerdings alle Vorwürfe. Die Drohung gegenüber der Schwiegermutter sei nur eine türkische Redewendung ohne Bedeutung gewesen, meinte er.

Dem wurde auch vorgeworfen, er habe seine Ex-Frau von Mai bis September 2022 beharrlich verfolgt. Beinahe täglich, zumindest einmal pro Woche, soll er im alkoholisierten Zustand an ihrer Wohnungstüre geläutet, lautstark Dosen zusammengedrückt und telefoniert haben.

Verteidiger erbat Bedenkzeit

Die Staatsanwaltschaft war mit dem Urteil des Schöffensenats einverstanden und verzichtete auf Rechtsmittel. Der Verteidiger des Angeklagten, Michael Hofer, erbat Bedenkzeit. Deshalb ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.

Wegen Brandstiftung und Stalkings ist am Dienstag beim Landesgericht ein 35-jähriger Türke zu zwei Jahren unbedingter Haft verurteilt worden.