Eine Person betätigt eine Klingel mit der Aufschrift „Schuldnerberatung“
APA/dpa/Angelika Warmuth
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Chronik

Geldsorgen der Salzburger steigen

Die Salzburger Schuldenberatung erlebt derzeit einen immensen Ansturm. In der Jännerwoche hat es fast doppelt so viele Neuanmeldungen wie im Vorjahr gegeben. Grund dafür ist die allgemeine Teuerung.

Insgesamt 38 Neuanmeldungen innerhalb einer Woche, das sind rekordverdächtige Zahlen für die Salzburger Schuldenberatung. Dieser Trend dürfte sich heuer noch weiter fortsetzen sagt der Geschäftsführer der Salzburger Schuldenberatung Peter Niederreiter: „Alle Zeichen weisen darauf hin, dass es heute einen vermehrten Ansturm auf Schuldenberatung geben wird.“

Einkommen deckt kosten nicht mehr

Verantwortlich dafür ist die allgemeine Teuerung, die steigenden Miet- und Energiepreise und zunehmend auch die steigenden Kreditzinsen. Bisher waren vor allem Einkommensschwache Gruppen und hier wiederum vermehrt Alleinverdiener und Alleinerzieherinnen betroffen, doch das ändert sich laut Schuldenberater Niederreiter zunehmend. „Wir merken, dass das auch vermehrt in den sogenannten Mittelstand reingeht. Und wir merken, dass das Arbeitseinkommen einfach nicht mehr ausreicht, um die laufenden Kosten decken zu können.“

Meist sind die unmittelbaren Auslöser dafür, dass es sich mit dem Einkommen nicht mehr ausgeht ein Jobverlust, eine Scheidung oder auch ein Einkommensverlust etwa wegen einer Karenz. In vielen Fällen führen die Schulden zu einem Privatkonkurs. Vergangenes Jahr waren insgesamt 348 Privatkonkurse in Salzburg zu verzeichnen, ein Plus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.