Mittlerweile ist der Vierkanter neben dem ehemaligen Stadion in Salzburg-Lehen in die Jahre gekommen: Kalte Wände, modrige Keller, nicht ordentlich schließende Türen, keine Dämmung und an vielen Stellen schimmelt es. Das macht zum Beispiel Alexander Menschik in seiner Wohnung schon seit Jahren zu schaffen: „Da sind mehrere Kältebrücken. Das Kondenswasser läuft quasi am Fenster entlang und dann die Wand herunter. Das alles schimmelt, meine Wand schmeißt Blasen, das wölbt sich auf und wird jetzt richtig schwarz, aber es wird nichts gemacht.“
Eine Dacherneuerung ist 2020 aus Geldmangel abgebrochen worden. Zahlreiche Wohnungen in der Anlage sind so desolat, dass sie schon seit Jahren nicht mehr vermietet werden können. Der Großteil der Fotos stammt aus einer Wohnung, die etwa seit zehn Jahren nicht mehr bewohnbar ist.
Stadt verspricht Sanierung und Ausbau
Ab heuer soll das Wohnhaus Schritt für Schritt wieder bewohnbar gemacht werden, sagt Baustadträtin Anna Schiester (Bürgerliste – Die Grünen in der Stadt).
Für den Ausbau der Dachgeschoße in dem Altbau habe der Gemeinderat sechs Millionen Euro beschlossen. Dort sollen 28 Wohnungen entstehen: „Wir werden hoffentlich 2023 starten und diese Wohnungen bauen, weil es sind ja zusätzliche Wohnungen, die es noch nicht gibt momentan. Und dann gibt es eben noch knapp zwei Millionen Euro, um leerstehende Wohnungen, wo der Bedarf ist, zu sanieren. Und ich hoffe, dass wir diese Liste jetzt möglichst rasch abarbeiten können.“
Baustadträtin will sich nicht auf Startdatum festlegen
Angesichts der Wohnungsnot werde leistbarer Wohnraum dringend gebraucht, betont Anna Schiester. Wann die Sanierungen beginnen, ist aber noch nicht bekannt. Es müssten zuerst die Ausschreibungen erfolgen, so die Baustadträtin.

Die Wohnanlage neben dem ehemaligen Stadion in Salzburg-Lehen wurde 1941 für die Familien von Angehörigen der deutschen Wehrmacht errichtet. Die Häusergruppe hat die Form eines Vierkanters.