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kichigin19 – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Notbremse: Sauna in Dorfgastein schließt

Die Gemeinde Dorfgastein (Pongau) verliert ihre öffentliche Sauna und den Winterbetrieb ihres Schwimmbades – wegen Strompreis und Besuchermangel. Ab Herbst soll die Sauna für immer geschlossen werden. Das Bad wird dann nur noch im Sommer aufgesperrt.

Die extremen Strompreise brachten das Fass heuer ohnehin zum Überlaufen, hört man aus Gemeinde und örtlichem Tourismusverband. Schon bisher seien rund 200.000 Euro Verlust pro Jahr mit Sauna und Schwimmbad geschrieben worden.

Noch dazu laufen heuer Verträge mit Hotels und Pensionen aus, die seit fünf Jahren als fixe Partner mitzahlten. Deren Gäste würden neuerdings lieber in die großen Thermen von Hofgastein und Bad Gastein (beide Pongau) gehen, sagte ein Touristiker zum ORF.

Betrieb nicht mehr wirtschaftlich

Die Schließung sei jetzt notwendig. Die kleine und feine Sauna in Dorfgastein komme ab Herbst weg. Und auch die Schwimmbecken sollen ab dann nicht mehr mit Strom beheizt werden. Sie sind im Winter nicht mehr in Betrieb. Künftig gibt es nur noch eine Sommersaison als Freibad. Das soll den Verlust pro Jahr um bis zu 70.000 Euro verringern.

Blick auf ein leeres Schwimmbecken mit einem gesperrten Startblock.
APA/dpa/Benedikt Spether
Die Schwimmbecken sollen künftig nur noch im Sommer offen sein

Die CoV-Lockdowns hätten gezeigt, wie viel Geld ein geschlossenes Schwimmbad einsparen könne, sagte ein Gemeindepolitiker dem ORF. Bürgermeister Bernhard Schachner von der ÖVP wollte dazu kein Interview geben. Er bestätigt aber die Sachlage.

Sauna wird Indoor-Spielplatz

Aus der Dorfgasteiner Wirtschaft heißt es, die Schließung der Sauna sei ein sehr trauriger Schritt. Man habe sich bis zuletzt auch bei Streitgesprächen um eine Rettung bemüht – vergeblich. In den Räumen der Dorfgasteiner Sauna soll künftig ein Indoor-Spielplatz für Kinder und Jugendliche von Sommergästen entstehen.