Sturz von Walkner bei Dakar
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Schwerer Sturz – Aus für Walkner bei Dakar

Der Kuchler Motorrad-Profi Matthias Walkner ist am Samstag auf der vorletzten Etappe der Rallye Dakar schwer gestürzt. Er soll aber keine gravierenden Verletzungen erlitten haben. Der 36-Jährige übersah eine Abrisskante und sprang in einen Gegenhang.

„Ich habe sofort gemerkt, dass irgendwas im Rücken nachgibt und bin dann auch gestürzt. Es war ein Stich im unteren Rückenbereich“, erklärte Walkner. Der Kuchler, der von seinem argentinischen Markenkollegen Kevin Benavides erstversorgt wurde, wurde mit einem Hubschrauber ausgeflogen. Vom Sturz bis zum Eintreffen im Krankenhaus in Dammam dauerte es insgesamt über acht Stunden.

Matthias Walkner im Spital
Matthias Walkner
Walkner meldet sich bereits mit „Selfies“ aus dem Spital

Der französische Veranstalter begründete dies damit, dass auf einen weiteren Verunfallten gewartet wurde und Walkners Verletzung nicht lebensbedrohlich sei. KTM-Berater Heinz Kinigadner schaltet sogar die saudische Regierung ein, um den Weitertransport zu beschleunigen.

Walkner war mehr als acht Stunden auf der Vakuummatte mit Gurten festgeschnallt und verlor nach dem Transport etwas das Gefühl in den Beinen. Er klagte über sehr starke Schmerzen im unteren Rückenbereich und war zudem sehr nervös. Chaotische Zustände im Krankenhaus, wo bereits KTM-Teamarzt Rainer Hochgatterer und Walkners Betreuer Thomas Haider warteten, verzögerten eine erste Diagnose. Erst nach zehn Stunden gab es Entwarnung.

Bandscheiben werden noch untersucht

Demnach erlitt Walkner keine Knochenbrüche und ist neurologisch unauffällig, dafür machen ihm Stauchungen, Prellungen und Hämatome zu schaffen. Ob Walkners Bandscheiben etwas abbekommen haben, ist noch nicht geklärt. Der KTM-Pilot blieb vorerst für eine Schmerztherapie im Spital – sollte er transportfähig sein, wird er am Sonntag nach Österreich überstellt.

In einer ersten Reaktion noch vor der Diagnose hatte Walkner gemeint: „Ich kann aktuell alles bewegen und spüre auch alles, lediglich ein leicht unterschiedliches Gespür in beiden Beinen und ein leichtes Kribbeln im Rückenbereich.“ Der 36-Jährige war im Gesamtklassement der Dakar auf Rang neun gelegen.

Walkners Sturz bei Dakar
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Walkners Teamkollege leistete Erste Hilfe

Der Tagessieg auf der 675 km langen Etappe mit 154 Wertungskilometern ging am Ende an Helfer Benavides. Der Argentinier rückte damit in der Gesamtwertung auf Rang zwei vor und startet mit nur zwölf Sekunden Rückstand in die Schlussetappe auf den führenden Toby Price aus Australien. Sie gehen am Sonntag als letzte ins Rennen. Price peilt seinen dritten Dakar-Titel an, für Benavides wäre es der zweite. Der US-Amerikaner Skyler Howes (Husqvarna) liegt als Dritter auch nur eineinhalb Minuten zurück.