Rettungswagen auf Einsatzfahrt
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Chronik

Sammeltaxi für Verletzte im Oberpinzgau

Ein Sammeltaxi für Verletzte soll seit Weihnachten die Wartezeiten auf die Rettung im Oberpinzgau verkürzen. Bisher waren die Rot-Kreuz-Teams oft damit beschäftigt, Verletzte einzeln ins Tauernklinikum bis nach Zell am See zu bringen.

Die langen Fahrtzeiten des Roten Kreuz vom Oberpinzgau ins Tauernklinikum Zell am See und wieder retour sollen durch die Neuregelung verkürzt werden. Bisher wurden schwerer verletzte Personen von der Unfallstelle ins Spital nach Zell am See gefahren.

Vor allem in der Skisaison hatte das aber dazu geführt, dass die Bevölkerung im Oberpinzgau im Notfall mitunter sehr lange auf die Rettung warten musste, weil alle Rettungsautos gerade auf dem Weg von oder nach Zell am See waren.

50 Verletzte pro Tag per Sammeltaxi ins Spital

Mit 24. Dezember wurde der Ablauf bei Notfällen im Oberpinzgau geändert – seitdem holt ein Sammeltaxi die Verletzten ab, sagt der Ärztliche Direktor des Tauernklinikums Zell am See-Mittersill Rudolph Pointner: „Wir haben mit dem Roten Kreuz die Vereinbarung getroffen, dass die Patienten alle mit der Rettung nach Mittersill gebracht und dort alle erstversorgt werden. Mit einem Sammel-Rettungstransport werden sie dann nach Zell am See überstellt.“

So sollen die Oberpinzgauer Rot-Kreuz-Autos in der Region bleiben und seien damit laut Pointner schneller verfügbar. Während der Weihnachtsferien wurden bis zu 50 Frischverletzte täglich zur Erstversorgung ins Krankenhaus Mittersill gebracht – der Großteil davon nach Skiunfällen. Bezahlt werden die Sanitäter in den Verletzten-Sammel-Transporten vom Tauernklinikum. Die Neuregelung gilt vorerst bis zum Ende der Wintersaison.