Matthias Walkner auf Motorrad bei der Rallye Dakar
Red Bull Content Pool/Kin Marcin
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Sport

Rallye Dakar : Walkner verliert durch Navi-Fehler viel Zeit

Motorrad-Pilot Matthias Walkner aus Kuchl (Tennengau) hat am Dienstag auf der neunten Etappe der Rallye Dakar durch Navigationsfehler viel Zeit verloren. Der Salzburger KTM-Werksfahrer kam nach 686 km nur als 27. ins Ziel in Haradh.

Walkner hat knapp 25 Minuten Rückstand auf Sieger Luciano Benavides aus Argentinien angesammelt: „Ich habe es ziemlich verbockt heute“, war Walkner frustriert. In der Gesamtwertung hat er als Elfter nun 44:36 Minuten auf den führenden Fahrer Skyler Howes aufgerissen.

Gelegenheit zur Aufholjagd vergeben

Der Kuchler vergab am Dienstag eine gute Gelegenheit zur Aufholjagd, da sich zahlreiche Piloten auf der 358 km langen Wertungsprüfung verfuhren. „Vor dem Start habe ich mich dazu entschieden, dass ich versuche, den Spuren der vorderen Fahrer zu folgen und weniger auf die Navigation zu achten, um Zeit gut zu machen“, erklärte Walkner. Die Taktik ging jedoch gehörig schief. Durch die Regenfälle der vergangenen Tage waren einige im Roadbook vermerkte Pisten nicht mehr sichtbar.

„Jetzt ist leider nicht mehr viel drin“

Er habe sich fast 20 Minuten lang verfahren, erzählte der 36-Jährige. Er musste sich in steinigem Gelände querfeldein nach Himmelsrichtungen orientieren und hätte beinahe nicht mehr auf die richtige Route zurückgefunden. „Es ist sehr frustrierend für mich. Auch wenn meine fahrerische Leistung heute sehr gut war, war ́s das mehr oder weniger für mich“, so Walkner. „Jetzt ist leider nicht mehr viel drinnen. Die Schuld liegt zu 100 Prozent bei mir selber.“

Der vielfache Salzburger Motorrad-Champion Matthias Walkner aus Kuchl (Tennengau) hat auf der Schlussetappe der heurigen Rallye Dakar seinen dritten Gesamtplatz abgesichert und beendet die prestigeträchtige Rundfahrt zum vierten Mal auf dem Podest der Weltspitze.
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2022 hat Walkner die Dakar als Dritter beendet

Husqvarna-Pilot Benavides feierte hingegen seinen zweiten Tageserfolg heuer. Der US-Amerikaner Howes hat unterdessen fünf Etappen vor Schluss nur mehr drei Sekunden Vorsprung auf den australischen KTM-Fahrer Toby Price, der diesmal die zweitschnellste Zeit hinlegte. Auf Gesamtrang drei liegt Kevin Benavides (ARG/Husqvarna) mit knapp fünf Minuten Rückstand. Zu Sturz kam unterdessen der Spanier Joan Barreda, er musste wegen Rückenschmerzen in ein Spital nach Riad geflogen werden. Der US-Amerikaner Mason Klein (KTM) stürzte gleich zweimal, schaffte es aber ins Ziel.