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Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Politik

Kaprun: Streit um einstiges Schwimmbadgelände

In Kaprun (Pinzgau) gibt es einen politischen Konflikt um die Nutzung von 10.000 Quadratmeter Gemeindegrund mitten im Ortszentrum. Das alte Schwimmbad dort ist seit vielen Jahren außer Betrieb. Wie es künftig genutzt werden soll, darüber gibt es Uneinigkeit.

Beim Schwimmbad-Areal handelt es sich um eine wertvolle Fläche mitten im Zentrum von Kaprun, die seit Jahren brach liegt. SPÖ und ÖVP finden aber keine gemeinsame Lösung für die weitere Nutzung. Ein geplantes Luxushotel kam nicht zustande, wegen der CoV-Pandemie, sagt Bürgermeister Manfred Gaßner (SPÖ). Die ÖVP hingegen ist gegen ein Hotel und will einen Bau mit Geschäften und Wohnungen.

Für Bürgermeister Manfred Gaßner ist klar, dass die 10.000 Quadratmeter Gemeindegrund in bester Lage nicht verkauft werden sollten, sondern als Baurecht vergeben würden. Neben dem Bad ist ein Fitnesscenter, der Vertrag mit dem Betreiber läuft noch mehr als 20 Jahre, deshalb kann das bestehende Gebäude noch nicht abgerissen werden.

Lokalaugenschein: Bürger gegen Hotelprojekt

Bei einem Lokalaugenschein des ORF sprachen sich am Mittwoch gleich mehrere Bürger gegen den Bau eines weiteren Hotels aus. Demnach gebe es bereits ausreichend Beherbergungsbetriebe und Restaurants in der Gemeinde. Die Bewohner würden sich für ein Freizeitanlage für Einheimische und Kinder aussprechen, auch Geschäfte oder ein Eislaufplatz wären eine Option.

Restaurant, Geschäfte, Wohnungen

Ein neues Hotel anstatt des alten Hallenbades sei eine Konkurrenz zu bestehenden Betrieben und bei dem derzeitigen Arbeitskräftemangel nicht sinnvoll, sagt auch der Kapruner Vizebürgermeister Christoph Schett (ÖVP). Der wertvolle Grund müsse in der Hand der Gemeinde bleiben, ergänzt Schett. Er hat Pläne für einen Bau mit einem Restaurant, mit Geschäften und Wohnungen im Zentrum vorgelegt.

Wenn der Fitnessstudiobetreiber eingebunden wird, sei ein Abriss des alten Bades möglich, sagt Schett. Er hat erste Pläne für sein Projekt vorstellt – aufgrund des politischen Streites zeichnet sich aber derzeit keine Lösung ab. Die Lärmbelastung darf bei einer neuen Nutzung nicht zu hoch sein, weil Menschen direkt angrenzend an das Gebäude wohnen.

Kaprun: Streit um einstiges Schwimmbadgelände