Die Fingervenenerkennung wird vor allem im asiatischen Raum bei Geldautomaten und beim Onlinebanking eingesetzt. Ein Finger wird dabei seitlich auf eine Platte gelegt und von Sensoren durchleuchtet. Das Muster der Blutgefäße, die bei jedem Menschen einzigartig sind, dient der Identifikation. Dieses System ist fälschungssicherer als Fingerabdrücke – ein Problem war aber bislang die oft unvermeidbare leichte Drehung des Fingers. Dadurch ergibt sich ein verfälschtes Venenmuster.
Fingervenen als Sicherheitsmerkmal
Informatiker Bernhard Prommegger von der Universität Salzburg entwickelte neue Sensoren und fügte in das System neue, auf künstlicher Intelligenz basierende Verfahren ein. Sie berechnen bzw. schätzen, wie stark jemand den Finger drehen wird und kompensieren die Bewegung, sodass das Bild wieder korrekt wird.
Ansätze des Salzburger Dissertanten gefragt
Die Ansätze des Salzburger Forschers stoßen in der Szene auf großes Interesse – die Firma GlobaliD beispielsweise entwickelte einen Sensor, der den Vorschlägen Prommeggers entspricht. Auch ein Prototyp der Universität Twente in den Niederlanden basiert auf dem Design des Salzburgers. Für seine Arbeit wurde Prommegger heuer mit dem European Association for Biometrics Research Award ausgezeichnet.