Universität Salzburg – Juridische Fakultät
ORF.at/Georg Hummer
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Bildung

Uni Salzburg fällt mit IT-Auszeichnungen auf

Der Fachbereich Informatik an der Universität Salzburg sorgt international für Aufsehen. Der mit 15 Jahren jüngste Informatikstudent hat bei der Informatikolympiade eine Bronzemedaille geholt. Auch die Erkenntnisse eines Dissertanten zur biometrischen Fingervenenerkennung sorgen für reges Interesse von Firmen.

Die Fingervenenerkennung wird vor allem im asiatischen Raum bei Geldautomaten und beim Onlinebanking eingesetzt. Ein Finger wird dabei seitlich auf eine Platte gelegt und von Sensoren durchleuchtet. Das Muster der Blutgefäße, die bei jedem Menschen einzigartig sind, dient der Identifikation. Dieses System ist fälschungssicherer als Fingerabdrücke – ein Problem war aber bislang die oft unvermeidbare leichte Drehung des Fingers. Dadurch ergibt sich ein verfälschtes Venenmuster.

Fingervenen als Sicherheitsmerkmal

Informatiker Bernhard Prommegger von der Universität Salzburg entwickelte neue Sensoren und fügte in das System neue, auf künstlicher Intelligenz basierende Verfahren ein. Sie berechnen bzw. schätzen, wie stark jemand den Finger drehen wird und kompensieren die Bewegung, sodass das Bild wieder korrekt wird.

Ansätze des Salzburger Dissertanten gefragt

Die Ansätze des Salzburger Forschers stoßen in der Szene auf großes Interesse – die Firma GlobaliD beispielsweise entwickelte einen Sensor, der den Vorschlägen Prommeggers entspricht. Auch ein Prototyp der Universität Twente in den Niederlanden basiert auf dem Design des Salzburgers. Für seine Arbeit wurde Prommegger heuer mit dem European Association for Biometrics Research Award ausgezeichnet.