Kann ein Kind oder Jugendlicher wegen einer physischen oder psychischen Beeinträchtigung dem Unterricht nicht folgen, dann besteht sonderpädagogischer Förderbedarf. Die Betroffenen erhalten entweder in einer Inklusionsklasse die notwendige Unterstützung oder sie können eine Sonderschule besuchen.
Salzburg schert im Bundesländervergleich aus
In Salzburg sind davon aktuell mehr als 2.500 Schüler betroffen – Ein Viertel mehr als noch vor zehn Jahren. Salzburg ist damit auch das einzige Bundesland in dem diese Zahlen gestiegen sind. Laut Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) ist das Verfahren zur Feststellung des Förderbedarfs in Salzburg zwar das Genaueste in ganz Österreich, dennoch zeigt sich die Politikerin verwundert.
ÖVP und Grüne warten auf Untersuchungsergebnis
Erst vor drei Jahren ist das System zur Vergabe des sonderpädagogischen Förderbedarfs reformiert worden. Die unterschiedlichen Zahlen in den Bundesländern sind aber unverändert geblieben. Als Reaktion haben ÖVP und Grüne heuer eine Studie in Auftrag gegeben, um zu klären, ob die Vergabepraxis der einzelnen Bundesländer oder die tatsächliche Häufigkeit von Behinderungen zu den unterschiedlichen Zahlen führen. Gutschi zufolge habe man im Sommer bereits entsprechend anonymisierte Akten geliefert und warte nun auf die Ergebnisse der Untersuchung.