Lieferketten-Probleme
ORF
ORF
Wirtschaft

Entspannung bei Lieferketten-Problematik

Die Konjunkturaussichten für 2023 sind durchwachsen, jedoch mit positiven Signalen. Probleme bei Lieferketten und Rohstoffnachschub in der deutschen Industrie seien weniger geworden. Das melden Münchner Wirtschaftsforscher. Davon könnte Salzburg profitieren.

Die CoV-Pandemie und die Maßnahmen dagegen hatten die internationalen Nachschubwege fast zwei Jahre lang fest im Griff. Es wurde nicht nur nichts produziert, auch die Transporte zwischen den Kontinenten brachen ein.

Die Folgen waren dramatisch, etwa in all jenen Industrien, die auf elektronische Bauteile aus Fernost angewiesen sind. Besonders drastisch war der Mangel bei Computerchips.

Linderung bei Materialknappheit in der Industrie

Jetzt meldet das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut IFO, die Materialknappheit in der Industrie habe sich merklich entspannt. Zwar würde immer noch rund die Hälfte der deutschen Unternehmen mit Lieferproblemen kämpfen – der Anteil der betroffenen Firmen gehe allerdings Schritt für Schritt zurück.

Ähnlich optimistisch sieht es auch der Außenhandelschef der Salzburger Wirtschaftskammer, Thomas Albrecht: Es gebe auf den Weltmeeren wieder genug Transportkapazitäten. Schiffe seien wieder in ausreichender Zahl unterwegs, Container verfügbar und auch die Staus in den internationalen Häfen hätten sich größtenteils aufgelöst.

„Salzburg mit Deutschland besonders eng verflochten“

Gute Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft seien auch für Salzburg gut, da Salzburg sehr unmittelbar an die Industrie des Nachbarlandes angedockt sei, betont Albrecht. Gelöst seien die Schwierigkeiten freilich noch nicht: vor allem die Bereiche Elektronik und Halbleiter seien immer noch problematisch.

Und wie es heuer genau weitergeht, sei schwer abzuschätzen. Das hänge nämlich von sehr vielen Faktoren ab – von der Entwicklung der CoV-Endemie in China bis hin zum Ukraine-Krieg, ergänzt Albrecht.