Salzburgs Skigebieten schmilzt Schnee davon, Tauwetter, wenig Schnee auf Skipisten
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Wenig Schnee auf Pisten: „Skifahrer achtsam“

Das Tauwetter setzt Salzburgs Skigebieten zu. Mancherorts mussten wegen Schneemangels bereits Abfahrten gesperrt werden. Der letzte Neuschnee liegt ein Monat zurück – der wenige Schnee mache das Skifahren aber weniger gefährlich, betont Seilbahnsprecher Erich Egger.

Zuletzt schneite es in Salzburg Anfang Dezember nennenswert. Rund um den Jahreswechsel sind besonders viele Urlaubsgäste in Salzburgs Wintersportorten, das Gedränge auf den Pisten ist groß, und es sind nicht alle Abfahrten befahrbar.

Bergstation der Areitbahn in Zell am See
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In den meisten Skigebieten ist das Skifahren derzeit nur dank Kunstschnee möglich

In Tirol verunglückten in den vergangenen Tagen gleich drei Skifahrer tödlich, als sie über den Pistenrand hinaus in aperes Gelände stürzten.

Hohe Temperaturen setzen den Pisten zu

Temperaturen bis zu plus 10 Grad Celsisu am Berg setzen den Pisten zu. Ohne Kunstbeschneiung würde in den heimischen Skigebieten nichts mehr gehen. „Wir hatten im Dezember eine Phase mit sehr kalten Nächten, die wir zur Produktion von Kunstschnee genutzt haben. Das ist der Schnee, auf dem wir jetzt noch fahren können und der uns den Skibetrieb rettet. Aber ohne Kunstschnee würde es hier derzeit düster aussehen“, sagt Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhe-Bahnen in Zell am See und Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft.

Skigebiet mit Kunstschnee-Piste
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Abseits der beschneiten Pisten ist es derzeit vielerorts grün bzw. braun

Die Schneelage in Salzburgs Skigebieten sei jedoch nicht besonders gefährlich, im Gegenteil, betont Egger: „Wir haben deutlich weniger Unfälle als die Jahre davor. Es sind viele Gäste auf den Pisten. Immer, wenn viele Gäste auf dem Weg sind, reduziert sich die Geschwindigkeit und man passt mehr auf. Wir haben bis jetzt Gott sei Dank auch erst einen Hubschraubereinsatz gehabt, man darf es nicht verschreien. Wir sind froh, dass es deutlich weniger Unfälle sind als die Jahre davor.“

Präparierung wegen des wenigen Schnees aufwändiger

Ähnliches ergab auch ein Rundruf bei Salzburgs Spitälern. Bis dato sind weder mehr Patienten, noch schwerer Verletzungen, im Vergleich zu Vor-Coronawintern, zu behandeln, hieß es aus den Krankenhäusern.

Trotzdem mahnt die Branche zu Vorsicht. Einerseits kann es in der Früh eisig sein, durch die aktuell milden Temperaturen wird die Piste ab Mittag besonders weich. Wenig geübte Skifahrer können dadurch leicht stürzen, erinnert Egger. Grundsätzlich müsse man mehr Zeit und Aufwand in die Pistenpräparierung stecken, damit man mit dem wenigen Schnee über die Runden komme.

Große Skigebiete können sich technisch besser helfen

Wirtschaftlich bringt das Tauwetter die Mehrheit der Seilbahnbetreiber noch nicht ins Schwitzen – bislang spricht die Schmitten von keinen Einbrüchen. Anders ist die Situation aber etwa bei den Bergbahnen Werfenweng. Der Schnee bleibt aus und damit auch viele Gäste. „Normalerweise haben wir an einem Tag in der Weihnachtssaison 4.000 Skifahrer im Skigebiet – derzeit sind es gerade einmal halb so viele, also etwa 2.000“, beklagt Betriebsleiter Georg Lottermoser, Betriebsleiter der Bergbahnen Werfenweng.

Die wirtschaftlich empfindlichen Einbußen schmerzen in Werfenweng (Pongau) mindestens so sehr, wie der Blick auf die Piste. Die Schneedecke beträgt hier dank künstlicher Beschneidung momentan noch zwischen 20 und 40 Zentimeter. Bei der Präparierung ist also Haushalten angesagt. „Unsere Pistenraupen-Fahrer sind derzeit jeden Tag aufs Neue gefordert, um für den nächsten Tag eine saubere Piste zu präparieren. Aber irgendwie werden wir bis zum nächsten Schneefall drüber kommen“, ergänzt Betriebsleiter Lottermoser.

Salzburgs Skigebieten schmilzt Schnee davon, Tauwetter, wenig Schnee auf Skipisten
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Auf den Skipisten schmilzt der Schnee davon

Skifahren ist also möglich, wenn auch nicht auf allen Pisten. Die Liftbetreiber müssen aber durchhalten, denn laut Meteorologen ist bis Mitte Jänner kein Schneefall in Sicht.

Wenig Schnee auf Pisten: „Skifahrer achtsam“

Das Tauwetter setzt Salzburgs Skigebieten zu. Mancherorts mussten wegen Schneemangels bereits Abfahrten gesperrt werden. Der wenige Schnee mache das Skifahren aber weniger gefährlich, betont Seilbahnsprecher Erich Egger.