Notarzthubschrauber Martin (Rettungshubschrauber, Helikopter) von Heli Austria im Einsatz
Rotes Kreuz/Christian Köhler
Rotes Kreuz/Christian Köhler
Chronik

Flugrettung: Wieder so viele Einsätze wie vor CoV

Die Flugrettung im Bundesland Salzburg ist bei den Einsatzzahlen wieder auf dem Niveau vor der Coronavirus-Pandemie. Das zeigt die Jahresbilanz für 2022: Da wurden 4.344 Notfall-Flüge gezählt, um ein Drittel mehr als im Jahr davor.

2021 wurden laut Rotem Kreuz Salzburg nur 3.345 Flugrettungs-Einsätze gezählt. Den größten Brocken bei den Einsatzgründen machten 2022 mit 40 Prozent wieder die Sport- und Freizeitunfälle aus: „Durch das Wiederaufleben des gewohnten Arbeits- und Freizeitverhaltens der Menschen ist unsere Rettung erneut vermehrt durch Sport- und Freizeitunfälle bedingt“, sagt dazu Wolfgang Fleischmann, leitender Rot-Kreuz-Notarzt für das Bundesland.

2021 waren noch die internistischen Notfälle an der Spitze bei den Einsatzgründen. Heuer liegt die Hilfe zum Beispiel nach Herzinfarkten mit 30 Prozent der Einsätze auf Platz zwei. Zu rund zwölf Prozent wird die Flugrettung bei neurologischen Erkrankungen und Notfällen gerufen. Nur etwa vier Prozent der Flugrettungseinsätze machen Verkehrsunfälle aus. Zu Arbeits- und Haushaltsunfällen hebt der Notarzthubschrauber in Summe bei rund acht Prozent ab.

Normalisierung des Tourismus deutlich zu spüren

Die Zunahme an Einsätzen ist dabei ungleichmäßig verteilt und spiegelt die Rückkehr zur Normalität wider – gerade in den Tourismusregionen Innergebirg: So wurden Helikopter Martin 1 und 10 vom Stützpunkt St. Johann (Pongau) zu etwa 37 Prozent mehr Einsätzen als im Vorjahr gerufen, bei Helikopter Christophorus 6 vom Stützpunkt Salzburg waren es 13,6 Prozent mehr.

Das Rote Kreuz Salzburg betreibt die Flugrettung im Bundesland in Zusammenarbeit mit Heli Austria, Schider Helicopter, Wolf Helicopter und dem ÖAMTC – auf insgesamt vier Hubschrauber-Stützpunkten im gesamten Bundesland, koordiniert von der Rot-Kreuz-Leitstelle in Salzburg. An den vier Standorten sind aktuell 22 Notfallsanitäter des Roten Kreuzes und 75 Notärzte an 365 Tagen im Jahr im Dienst. Für ihren Einsatz stehen im Sommer vier Hubschrauber zur Verfügung, im Winter fünf.