Silvester-Raketen
ORF
ORF
Chronik

Heuer viele Pyrotechnikunfälle erwartet

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit rechnet nach zwei ruhigeren Pandemiejahren heuer rund um Silvester wieder mit vielen Pyrotechnikunfällen. Die Fachleute warnen insbesondere vor illegalem sowie selbstgebasteltem Feuerwerk.

In den vergangenen zehn Jahren kam es in Österreich laut Statistik zu rund 1.600 Pyrotechnikunfällen. Opfer waren ausschließlich Männer – mehr als die Hälfte von ihnen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren, knapp 30 Prozent zwischen 25 und 64. Naturgemäß erleiden die meisten der Betroffenen durch Feuerwerk Verletzungen an den Fingern, den Händen und den Unterarmen.

Bei Befragungen der Verletzten durch Mitarbeiter des Kuratoriums für Verkehrssicherheit stellte sich heraus, dass die Unfallopfer nicht nur mehrheitlich betrunken waren, sondern auch, dass zwei Prozent ihre Böller oder Raketen sogar gemeinsam mit ihren Kindern selbst bastelten.

Fünf Prozent bastelten selbst bereits Böller

Nach zwei ruhigen Coronavirus-Jahren rechnet das Kuratorium für Verkehrssicherheit heuer wieder mit vielen Pyrotechnikunfällen – auch angesichts erster Ergebnisse einer aktuellen Dunkelfeldstudie. Demnach lesen nämlich vier von zehn Personen, die mit Feuerwerk hantieren, nicht die Gebrauchsanweisung dazu. Fünf Prozent gaben an, bereits Böller gebastelt zu haben.

Die Fachleute appellieren an alle, nur zertifizierte Raketen und Knallkörper zu kaufen. Solche erkennt man unter anderem am CE-Zeichen, einer Zulassungsnummer und am Vorhandensein einer deutschsprachigen Gebrauchsanleitung am Artikel.