Digitaler Stromzähler
dpa/Patrick Pleul
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Wirtschaft

Kaum mehr Wettbewerb bei Strom und Gas

Pandemie und Energiekrise haben den Wettbewerb bei Strom- und Gasanbietern und in Salzburg fast gänzlich ausgeschaltet. Das beobachtet die Regulierungsbehörde E-Control. Nur noch wenige private Anbieter machen der Salzburg AG Konkurrenz, ihre Preise sind auch nicht mehr günstiger.

Mehr als 30 alternative Stromanbieter gab es noch vor wenigen Jahren in Salzburg, teils wesentlich günstiger als der Landesenergieversorger Salzburg AG. Davon sei heute nur noch ein Drittel übrig, sagt Alfons Haber, Vorstand der E-Control: „In den letzten beiden Jahren haben wir sehr wohl gesehen – zum einen durch die Corona-Situation und jetzt durch die Energie-Situation –, dass sich einige Anbieter vom Markt zurückgezogen haben. So haben wir festgestellt, dass aktuell die Anzahl der Anbieter im Strom- und Gasbereich in Salzburg vor ein bis zwei Jahren ungefähr um das Dreifache höher war als jetzt.“

Kurzfristiger Einkauf an Börsen „teurer“

Und die Mitbewerber, die noch am Markt sind, würden oft auch keine günstigeren Preise als die Salzburg AG bieten: „Aktuell gibt es weniger Angebote von alternativen Mitbewerbern, die den lokalen Anbieter unterbieten“, sagt Haber. Grund dafür sei „natürlich die Marktsituation und das Beschaffungsporfolio bei alternativen Anbietern, weil die auch kurzfristiger an den Börsen beschaffen. Jetzt sind die kurzfristigen Produkte aber teurer als die langfristigen Produkte vor ein, zwei Jahren. Somit sind die Preise der alternativen Anbieter teilweise auch höher als die der regionalen Anbieter.“ Deshalb wechselt im Moment nur ein Prozent der Salzburger den Stromanbieter.

Die Salzburg AG wird zwar ihren Stromtarif im neuen Jahr mehr als verdoppeln. Die Strompreisbremse des Bundes soll diesen Preisanstieg aber abfedern.