Container „Fair Teilen“ von Max Luger am Mirabellplatz
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Nach zweitem Überfall Ende für Spenden-Hilfsprojekt

Der „Fair Share“ Spendencontainer von Max Luger beim Salzburger Mirabellplatz wurde schon wieder überfallen. Der Täter schlug den Betreiber nieder und verletzte ihn. Dieser junge Mann sei derselbe gewesen wie vor zwei Wochen, sagt Luger. Er will sein Hilfsprojekt nun für immer beenden.

Kurz nach 10.00 Uhr kam es am Donnerstag laut der Salzburger Polizei zu dem brutalen Überfall. Dabei wurde der 73-jährige Luger angegriffen.

Seit neun Jahren gibt der ehemalige Pastoralassistent in seinem Spendencontainer am Mirabellplatz unter dem Motto „Fair teilen“ kleine Geldbeträge an Bedürftige weiter, die er zuvor als Spenden bekommen hat. Doch jetzt ist es genug. „Ich werde den Container nie mehr betreten, weil er etwas mit mir gemacht hat. Ich will nicht mehr“, sagt der 73-Jährige.

Container „Fair Teilen“ von Max Luger am Mirabellplatz
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Der Fair Share Container auf dem Salzburger Mirabellplatz

„Er schlug auf mich ein, bis ich blutete“

Denn es war Donnerstagvormittag der zweite Überfall innerhalb von zwei Wochen von ein und dem selben Täter, sagt Luger. „Ich habe ihm dann noch einen Kinnhaken gegeben und gehofft, dass er zurückfällt und ich zusperren und die Polizei rufen kann. Aber das hat leider nicht funktioniert, er hat dann mich niedergeschlagen, mir mehrmals ins Gesicht geschlagen bis ich geblutet habe. Dann hat er mir noch das Geld aus der Tasche genommen. Ich bin dann ins Spital gefahren“, schildert Luger.

Rund 2.000 Euro soll der Täter erbeutet haben. Der junge Mann soll um die 25 Jahre alt sein und schwarze Haare haben. Die Ermittlungen der Polizei laufen. Es soll auch Bilder aus einer Überwachungskamera geben.

Das sei aber nur ein schwacher Trost, so Luger. Seinen Spendencontainer werde er nach den traumatischen Erlebnissen nämlich nie mehr aufsperren.